Spahn: "Zu viele, die bald um ihr Leben ringen"

Gesundheitsminister Jens Spahn und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) Lothar Wieler informieren am heutigen Freitag über die aktuelle Corona-Lage. Die Belastung der Krankenhäuser ist weiterhin ein wichtiges Gesprächsthema. Auch steigende Fallzahlen bereiten Grund zur Sorge, der Gesundheitsminister schließt einen weiteren Lockdown nicht aus. Hoffnung machen allerdings der Impf-Fortschritt und die Möglichkeit der Schnelltests. Für vollständig geimpfte Personen gelten zudem Freiheiten.

Wieler und Spahn
© Getty Images/Sean Gallup /Staff

Social Distancing und Abstände sind aufgrund steigender Zahlen weiterhin einzuhalten, auch ein Lockdown ist nicht auszuschließen.

Steigende Zahlen – droht ein weiterer Lockdown?

"25.000 neue Corona-Infektion, das sind, um es deutlich zu sagen, zu viele", mahnt Jens Spahn. Der Gesundheitsminister weist in diesem Zusammenhang auf die Überlastung des Gesundheitssystems hin und appelliert weiterhin an Bürger*innen, Abstände einzuhalten, soziale Kontakte zu reduzieren und Ausflüge oder Reisen einzuschränken – die Ansteckung erfolgt meist im privaten Umfeld.

Spahn schließt in diesem Zusammenhang auch einen weiteren Lockdown nicht aus, um die Zahlen langfristig und souverän zu reduzieren. Die Bekämpfung der Pandemie habe Priorität.

Corona-Impfung: Privilegien und Freiheiten für vollständig geimpfte Personen

Impf-Fortschritt: Mit dem Impf-Start in Arztpraxen und weiteren Lieferungen der Corona-Impfstoffe haben mit heutigem Stand zirka 14,7 Prozent der Deutschen eine Erstimpfung erhalten.

Vollständig geimpfte Personen sollen aufgrund des geringen Infektionsrisikos mit negativ getesteten Personen gleichgestellt werden. Die Testpflicht bei Reisen, Virusvarianten-Gebiete ausgeschlossen, entfällt. Ebenso die Quarantänepflicht nach Kontakt mit infizierten Personen.

RKI-Chef Wieler betont zudem, den Effekt der Impfungen abzuwarten, AHA-Regeln und Social Distancing weiterhin einzuhalten und bei Grippe-Symptomen einen Schnelltest oder PCR-Test durchzuführen.

Quellen

  • Bundespressekonferenz zur aktuellen Corona-Situation mit Jens Spahn und Lothar Wieler am 09.04.2021. (Abruf:04/2021)

Aktualisiert: 09.04.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin