CureVac: Deutscher Corona-Impfstoff vorerst gescheitert
Der mRNA-Impfstoff des deutschen Arzneimittelherstellers CureVac war eine der größten Hoffnungen im Kampf gegen das Coronavirus. Doch das Tübinger Pharmaunternehmen hat den Zulassungsantrag für das Vakzin CVnCoV nun zurückgezogen.

Neben den Impfstoffen von Moderna und BioNTech/Pfizer basiert auch das Vakzin von CureVac auf der mRNA-Technologie. Doch im Gegensatz zur Konkurrenz hat der Impfstoff bisher keine Zulassung erhalten.
CureVac – geringe Wirksamkeit in allen Altersgruppen
Der Impfstoff erzielt in der finalen Analyse eine Wirksamkeit von 48 Prozent in allen Altersgruppen. Die mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna hingegen zeigten in den Zulassungsstudien eine Effektivität von zirka 90 Prozent.
Eine Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) wäre laut Angaben von CureVac frühestens im Sommer 2022 erfolgt. Der Impfstoffhersteller habe zudem keinen offiziellen Zulassungsantrag gestellt, bisher befand sich das Vakzin im sogenannten Rolling Review. Die EMA überprüft bereits vor einem offiziellen Zulassungsantrag bisher veröffentliche Studien und Ergebnisse, um eine mögliche Zulassung zu beschleunigen.
Das Unternehmen hat den Kampf gegen das Coronavirus allerdings nicht aufgegeben. Gemeinsam mit dem britischen Partner GlaxoSmithKline (GSK) will sich CureVac auf die Entwicklung eines weiteren COVID-19-Impfstoffs konzentrieren.
Quellen
- Online-Informationen von CureVac: CVnCoV CureVacs mRNA-basierter Impfstoffkandidat gegen COVID-19. (Abruf: 04/2021)
- Pharmazeutische Zeitung (2021): Curevac-Zulassung erst Ende Juni. (Abruf: 04/2021)
- Online-Informationen der Europäischen Arzneimittelagentur: EMA ends rolling review of CVnCoV COVID-19 vaccine following withdrawal by CureVac AG. (Abruf: 10/2021)