FFP2-Masken – Stiftung Warentest empfiehlt 4 von 20 Produkten
FFP2-Masken sind ein wichtiges und oft unterschätztes Instrument im Kampf gegen SARS-CoV-2. Schutzmasken reduzieren das Infektionsrisiko um 99 Prozent, doch manche Masken verursachen Atembeschwerden, andere gewährleisten nicht den vollen Halt. Das sind die vier Testsieger und darauf sollten Sie beim Kauf achten.

Insgesamt wurden 20 FFP2-Masken in Apotheken, Drogerien, Baumärkten, Supermärkten sowie dem Online- und Fachhandel für Arbeits- und Atemschutzprodukte gekauft. Zehn Masken wurden bereits im Februar 2021 getestet, die restlichen im Juli 2021.
Nicht alle FFP2-Masken erfüllen wichtige Kriterien
Stiftung Warentest nahm 20 Masken genauer unter die Lupe. Hierbei wurden verschiedene Kriterien getestet:
- Filterwirkung für Aerosolpartikel: Alle Masken weisen eine hohe Schutzwirkung gegenüber wässrigen Aerosolpartikeln auf. Menschen stoßen diese besonders beim Atmen, Sprechen oder Niesen aus. Die Filterwirkung lag bei allen Modellen bei mindestens 99 Prozent – die getesteten Masken entsprechen somit der Norm.
- Atemkomfort: Der Atemkomfort konnte mithilfe einer speziellen Laboruntersuchung festgestellt werden. Hierbei wurde der Atemwiderstand beim Aus- und Einatmen gemessen. Nicht alle Masken erfüllen die Kriterien, besonders Menschen mit Vorerkrankungen und Atembeschwerden sollten deshalb auf die Wahl der richtigen Maske achten. Sieben der 20 Modelle überschritten im Vergleich die Normwerte.
- Passform und Dichte beim Tragen: Um den größten Nutzen zu erbringen, muss eine FFP2-Maske dicht am Gesicht anliegen. Eine schlechte Passform kann den Schutz der Maske deutlich reduzieren, da Viren mittels Aerosolen leichter ein- und ausströmen können. Unabhängig von Gesichts- und Nasenform sollte die FFP2-Maske eng am Gesicht anliegen. Ebenfalls sieben Masken erfüllten hierbei nicht die vorgeschriebenen Standards.
- Schadstoff-Belastung: In sechs Masken konnten lösliche Latexproteine festgestellt werden. Diese befinden sich in den Ohrenschlaufen oder Kopfbändern und überschreiten den Richtwert für Bedarfsgegenstände (200 Milligramm pro Kilogramm). Hierbei handelt es sich um eine nicht bindende Empfehlung für Produzenten. Allergiker*innen könnten auf latexhaltige Materialien reagieren und Reaktionen wie Hautausschläge zeigen. Bisher sei laut Stiftung Warentest kein Fall bekannt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte aber zu einem anderen Produkt greifen.
Preislich lagen die Masken in einem Segment von 0,67 bis 3,20 Euro pro Stück. Der Preis entscheidet hierbei nicht über die Qualität der Masken. Es ist zu betonen, dass alle Masken die Schutzfunktion ausreichend erfüllen. Sollten diese nicht perfekt sitzen, schützen sie dennoch besser als OP- oder Stoffmasken. Daher empfiehlt es sich weiterhin, FFP2-Masken zu tragen, Allergiker*innen und Personen mit Atembeschwerden sollten allerdings die Kritikpunkte der Schadstoffe und Atemkomfort mitbeachten.
Welche Masken getestet wurden und wie die detaillierten Ergebnisse aussehen, erfahren Sie hier.