Omikron: 4 Argumente gegen eine absichtliche Infektion

Auch Geimpfte und Genesene infizieren sich leicht mit der Omikron-Variante von SARS-CoV-2. In der Regel kommt es zu milden Verläufen, dennoch ist eine COVID-19-Erkrankung mit Omikron nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Eine bewusste Infektion, um eine Durchseuchung zu erreichen, ist keine gute Idee. Diese 4 Gründe zeigen, warum eine Infektionsprävalenz der falsche Weg aus der Pandemie wäre.

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1. Auch ein milder Omikron-Verlauf ist eine schwere Erkrankung

Milder Omikron-Verlauf mit schweren Symptomen © Getty Images/ The Good Brigade
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Eine Corona-Infektion kann ohne Symptome oder Beschwerden verlaufen. Milde Corona-Infektionen mit Omikron bereiten vielen Menschen dennoch große Probleme. Die Erkrankung hält meist eine Woche an, kann sich allerdings auch in die Länge ziehen.

Auch bei einem milden bis moderaten Verlauf ist mit folgenden Beschwerden zu rechnen:

  • Halsschmerzen
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • Durchfall
  • Geschmacksverlust
  • Fieber

Im Zusammenhang mit Omikron wird auch von Appetitlosigkeit und Nachtschweiß berichtet. Auch eine milde Infektion kann den Körper für einige Zeit in Mitleidenschaft ziehen.



2. Long-COVID auch bei milden Omikron-Verläufen möglich

Mann mit Konzentrationsstörungen © Getty Images/ Westend61
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Erste Studien zeigen, dass auch nach milden Corona-Verläufen mit längeren Problemen und Folgen zu rechnen ist. Auch nach leichten Erkrankungen konnten Veränderungen am Herzen beobachtet werden. Diese bilden sich meist selbstständig nach einigen Wochen zurück.

Spätfolgen einer Corona-Infektion sind unter anderem Kurzatmigkeit, Husten und Atembeschwerden, aber auch neurologische Probleme wie Gedächtnisverlust und eine chronische Erschöpfung sind möglich. Eine Impfung kann das Risiko von Long-COVID nach einer Infektion reduzieren, dennoch können Spätfolgen auch bei Geimpften auftreten.



3. Hohes Ansteckungsrisiko für Risikogruppen

Familie mit Großeltern © Getty Images/Geber86
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Wer sich aufgrund mangelnder Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln mit Omikron infiziert, trägt das Risiko, auch seine Mitmenschen mit SARS-CoV-2 anzustecken. Besonders kleine Kinder, ältere Menschen oder weitere Risikogruppen und Ungeimpfte können an COVID-19 erkranken. Eine Infektion könnte für diese Personengruppen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellen.



4. Überlastung des Gesundheitssystems

Mann im Krankenhaus © Getty Images/Morsa Images
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Zu Beginn der Pandemie wurde häufig davon gesprochen, die Kurve zu senken und somit das Gesundheitssystem zu entlasten. Auch wenn Omikron meist milde Verläufe verursacht, müssen manche Menschen hospitalisiert und stationär behandelt werden.

Je mehr Menschen erkranken, desto mehr Erkrankte müssen auch im Krankenhaus gepflegt werden. Infiziert sich zudem das medizinische Personal, stoßen die Krankenhäuser schnell an die Grenzen ihrer Kapazitäten.

Neben der Versorgung von COVID-19-Erkrankten müssen zudem auch weitere Patient*innen behandelt werden.



Aktualisiert: 21.01.2022
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin