Corona: Mit Haustieren gesund durch die Pandemie
Corona-Lockdown, Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren können für einsame Tage, sozialen Rückzug und im schlimmsten Fall für Depressionen verantwortlich sein. Viele Menschen vermissen den sozialen Kontakt und die Interaktion mit anderen. Haustiere können einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden und die Gesundheit haben. So wirkt sich die Mensch-Tier-Beziehung auf den Alltag aus und das ist zu beachten.

Hund, Katze, Maus und andere Haustiere hellen den Alltag während der Pandemie auf und sorgen bei Kindern und Erwachsenen für Abwechslung.
Haustiere und Corona: So beeinflusst ein Haustier das Wohlbefinden
Besonders während der Corona-Pandemie hat ein Haustier positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden. So beeinflussen Hund, Katze, Maus & Co. den Alltag:
- Haustiere werden als Sozialpartner und Familienmitglied wahrgenommen. Wichtig: Haustiere bleiben Tiere, die erzogen werden müssen und Aufmerksamkeit benötigen.
- Tiere schaffen die Möglichkeit der sozialen, emotionalen, kommunikativen und taktilen Beziehung. Beim Streicheln und Kuscheln des Haustieres schüttet der Körper das Wohlfühl-Hormon Oxytocin aus.
- Tiere bieten Stabilität und Routinen. Besonders tägliche Spaziergänge mit dem Hund oder regelmäßiges Füttern, Putzen und Spielen geben dem Alltag eine geregelte Struktur.
- Mehr Konzentration im Home-Office und Home-Schooling: Haustiere können sich positiv auf die Konzentration auswirken und haben eine beruhigende Wirkung in Stresssituationen.
Haustiere während der Pandemie: Das ist zu beachten
Haustiere können zwar einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben, benötigen allerdings auch viel Zeit und machen Arbeit. Auch Allergien auf Tierhaare, die erforderlichen Haltungskosten sowie Tierarztbesuche sind ein wichtiger Aspekt. Das ist vor dem Kauf eines Haustieres zu beachten:
- Tierhaarallergie: Während Haustiere bei Kindern Allergien vorbeugen können, zeigen sich diese bei Erwachsenen oft erst, nachdem das Tier bereits im Haushalt ist. Dies kann dazu führen, dass die Tiere abgegeben werden müssen. Tipp: Vor dem Kauf eines Haustieres Tierhaarallergien ausschließen. Hautärzt*innen, Hausärzt*innen und Allergolog*innen bieten diese Tests an.
- Finanzielle Verantwortung: Haustiere sind zwar eine Bereicherung im Alltag, können aber das Konto stark belasten. Futter, Tierarztkosten und Materialien wie Spielzeug, Käfige oder Kratzbäume können einen hohen finanziellen Aufwand nach sich ziehen. Die Kosten bei Hunden und Katzen können sich auf zirka 15.000 Euro pro Tierleben belaufen. Kaninchen und Meerschweinchen liegen preislich bei der Hälfte der großen Vierbeiner.
- Die Zeit nach Corona: Die Verantwortung für das Tier besteht auch nach der Pandemie. Daher sollte sich jede*r Haustierbesitzer*in vorab klären, wo und wie das Tier außerhalb der Home-Office Zeiten versorgt und betreut wird und wer sich während Urlauben und Wochenendausflügen um das Tier kümmert.
Haustiere können das Wohlbefinden während der Pandemie steigern und einen positiven Effekt auf ihre Besitzer*innen haben. Dennoch bedeuten die Tiere viel Verantwortung während und auch nach der Pandemie. Wer sich nicht sicher ist, kann im heimischen Tierheim anfragen, oftmals können dort Hunde unter Anleitung zu täglichen Spaziergängen ausgeführt werden.
Quellen
- Online Informationen der Stiftung: Bündnis Mensch & Tier: Die Bedeutung der Mensch-Tier-Beziehung in der Corona-Krise (Studie). (Abruf: 04/2021)
- Blesch, K. (2020): Tiergestützte Therapie mit Hunden: Grundlagen, Tierethik und Praxis der therapeutischen Arbeit. Springer, 1. Auflage.
- Erika Friedmann et al. (2015): The Animal–Human Bond: Health and Wellness. In: Handbook on Animal-Assisted Therapy, S. 73-88.
- Online-Informationen des AK-Kuriers: Haustier gegen Corona-Frust? Soviel kostet Ihr Liebling. (Abruf: 04/2021)