COVID-Arm auch nach Booster möglich: Nebenwirkung der Impfung
Unerwünschte Reaktionen können nach jeder Impfung auftreten und sind meist harmlos. Bei der Corona-Impfung mit Moderna oder BioNTech/Pfizer wird gehäuft vom sogenannten COVID-Arm berichtet. Welche Symptome dafür typisch sind, wer davon betroffen ist und was Sie tun können.

Viele Menschen berichten nach einer Impfung mit einem mRNA-Impfstoff im Nachgang von bisweilen starken Schmerzen an der Einstichstelle. Auch Rötungen, Juckreiz und Schwellungen kommen vor. Zunächst trat diese als COVID-Arm bezeichnete Nebenwirkung vor allem beim Impfstoff von Moderna auf, aber inzwischen ist klar, dass dies ebenso beim Impfstoff von BioNTech der Fall ist. Frauen sind häufiger als Männer davon betroffen. Auch nach der Boosterimpfung mit Moderna oder BioNTech/Pfizer wird vermehrt vom Impfarm berichtet, weitere Impfreaktionen wie Fieber oder Gliederschmerzen nehmen hingegen ab.
Symptome und Dauer des COVID-Arms
Wie bei allen Impfungen, die in den Muskel injiziert werden, kann die Einstichstelle direkt nach der Corona-Impfung etwas schmerzen. Manchmal ist sie auch leicht verhärtet und warm.
Das zählt zu den normalen, harmlosen Reaktionen bei Impfungen. Allerdings haben manche Menschen, die zum ersten Mal mit BioNTech oder Moderna geimpft wurden, deutlich stärkere Beschwerden, die oft zeitlich verzögert auftreten:
- Der gesamte Arm schmerzt und kann kaum angehoben werden.
- Bewegungen verursachen starke Schmerzen, oft sogar schon leichte Bewegungen, wie das Tippen auf einer Tastatur.
- Manchmal sind die Beschwerden von Brennen, Juckreiz und einer gut abgrenzbaren Rötung und Schwellung rund um die Einstichstelle begleitet.
Laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI), welches die berichteten Impfreaktionen dokumentiert, können diese Symptome auch erst etwa sieben bis zehn Tage nach der Impfung auftreten.
Was hinter dem COVID-Arm steckt und was hilft
Die Beschwerden sind unangenehm, aber harmlos und verschwinden innerhalb von wenigen Tagen wieder. Sie müssen nicht extra behandelt werden. Wenn die Beschwerden durch den COVID-Arm aber sehr stark sind, kann folgendes helfen:
- Die Einstichstelle kühlen.
- Körperliche Anstrengung und Sport vermeiden, bis die Beschwerden abgeklungen sind.
Sollten Sie jedoch unsicher sein, ob die Beschwerden durch die Impfung verursacht wurden oder sind diese stark und bessern sich nicht, empfiehlt es sich im Zweifelsfall, ärztlichen Rat zu suchen.
Was genau diese verzögerten Beschwerden im Arm verursacht, ist unklar, ebenso, warum Frauen häufiger betroffen sind. Vermutet wird als Auslöser eine allergische Reaktion, die aber nicht behandlungsbedürftig ist.
Auch wenn der COVID-Arm nach einer vorausgegangen mRNA-Impfung aufgetreten ist, spricht nichts gegen eine weitere Dosis, die zwecks höherer Schutzwirkung unbedingt gegeben werden sollte. Betroffene sollten sich nicht verunsichern lassen und die schützende Wirkung der Impfstoffe mit einer weiteren Impfung aufrechterhalten.
Quellen
- Online-Informationen des Paul Ehrhlich-Instituts: Coronavirus und COVID-19. (Abruf: 12/2021)
- Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung: Neue Nebenwirkungen bei mRNA-Impfstoffen. (Abruf: 12/2021)
- Online-Informationen der FDA: Vaccines and Related Biological Products Advisory Committee Meeting. (Abruf: 12/2021)