Europäische Impfwoche: Jede Impfung zählt!
Aktuell steht besonders die Corona-Impfung im Fokus, doch auch andere wichtige Schutzimpfungen sollten während der Pandemie keinesfalls vernachlässigt werden. Die europäische Impfwoche findet vom 26. April bis 2. Mai statt und weist auf die Bedeutung der Impfung und die wichtigsten Impfungen hin. Wir informieren Sie im Laufe der Woche zu den verschiedenen Vakzinen.

Impfungen schützen nicht nur das Individuum, sondern auch nicht geimpfte Menschen vor einer Infektion, da die weitere Verbreitung einer Krankheit eingeschränkt, gestoppt oder verringert werden kann. So ist im Sinne des Gemeinschaftsschutzes die Masernimpfung bei Kindern vor Eintritt in eine Gemeinschaftseinrichtung wie Kindergarten oder Schule gesetzlich verpflichtend. Zudem empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) folgende Impfungen.
Diese Impfungen stehen im Impfpass
Als Standardimpfungen für Kinder bis zum 7. Lebensjahr werden folgende Impfungen aufgelistet:
- Rotaviren: häufigster Erreger von Magen-Darm-Infektionen
- Tetanus: Wundstarrkrampf
- Diphterie: Bakterielle Atemwegserkrankung, auch Halsbräune genannt
- Pertussis: Keuchhusten
- Poliomyelitis: Kinderlähmung
- H. influenzae Typ b: Schwere Form von Hirnhautentzündung
- Meningokokken: Erreger für eine schwere Hirnhautentzündung
- Masern, Mumps, Röteln
- Varizellen: Herpesviren, die beispielsweise Windpocken verursachen
Für Jungen und Mädchen von 9 bis 14 Jahren wird zudem die Impfung gegen das HP-Virus (HPV) empfohlen, welches häufig verantwortlich für Gebärmutterhalskrebs und weitere Krebsarten ist.
Impfung bei Erwachsenen
Gewisse Impfungen müssen nach einer bestimmten Zeit aufgefrischt werden, um den Impfschutz weiterhin zu garantieren. Die Grippeimpfung wird jedes Jahr durchgeführt, während Tetanus beispielsweise nur alle zehn Jahre aufgefrischt werden sollte.
Diese Impfungen sollten Erwachsenen regelmäßig auffrischen:
- Diphtherie
- Tetanus (Wundstarrkrampf)
- Pertussis (Keuchhusten, bei der nächsten fälligen Impfung gegen Diphtherie und Tetanus)
Personen ab 60 Jahren werden zum eigenen Schutz weitere Impfungen empfohlen:
- Pneumokokken (Bakterien, die Lungenentzündungen auslösen können)
- Herpes zoster (Gürtelrose)
- Influenza (Grippe)
Die Masern-Impfung ist bisher die einzig vorgeschriebene Impfung. Dennoch empfiehlt es sich, nach Rücksprache mit Haus- oder Kinderarzt*ärztin, die aufgelisteten Standardimpfungen vorzunehmen. Vor Reisen in tropische Länder und Länder der Dritten Welt werden besondere Reiseimpfungen wie beispielsweise Tollwut oder Malaria empfohlen. Zudem soll ab Mitte Juni die Priorisierung bei den Corona-Impfungen aufgehoben werden und für jeden Deutschen ein Impfangebot verfügbar sein. Auch diese Impfung könnte bei einigen Ländern Voraussetzung für die Einreise werden.
Quellen
- Online-Informationen des Bundesgesundheitsministerium: Schutzimpfungen. (Abruf: 04/2021)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA): Wie Impfempfehlungen zustande kommen. (Abruf: 04/2021)
- Online-Information der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Europäische Impfwoche. (Abruf: 04/2021)