Moderna als Booster: So effektiv ist die Auffrischung

Moderna oder BioNTech/Pfizer, das ist hier die Frage. Nachdem Gesundheitsminister Jens Spahn den Einsatz des mRNA-Impfstoffs von Moderna priorisiert hatte, um den Verfall des wertvollen Impfstoffes Anfang des nächsten Jahres zu verhindern, setzen bei vielen Menschen Zweifel am Vakzin ein. Warum diese Zweifel unbegründet sind und wie effektiv und verträglich Moderna als Auffrischung ist.

Vakzine auf violetten Hintergrund
© Getty Images/Andriy Onufriyenko

Die Impfstoffe von Moderna und BioNTech/Pfizer eignen sich gleichermaßen als Impfbooster. Das Vakzin von Moderna wurde zwar später für eine Auffrischung zugelassen, zeigt aber eine hohe Wirksamkeit gegen schwere Verläufe und soll am zuverlässigsten gegen die Delta-Variante schützen.

Moderna – ein "Rolls-Royce" unter den Impfstoffen

Gesundheitsminister Jens Spahn setzt die wirksamen mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna mit Automarken gleich: Während BioNTech mit einem Mercedes verglichen wird, sei auch Moderna laut Spahn "ein guter, sicherer und sehr wirksamer Impfstoff" und könne somit als "Rolls-Royce" der Vakzine bezeichnet werden.

Die Grundimmunisierung des Vakzins erreicht eine Wirksamkeit von 95 Prozent und hat sich bisher auch im Kampf gegen die Delta-Variante als zuverlässiger Impfstoff erwiesen.

Seit Anfang November ist eine halbe Dosis des mRNA-Impfstoffs zudem als Boosterimpfung zugelassen (0,25 ml im Vergleich zu vorher 0,5 ml pro Impfdosis). Für Personen mit Immunschwäche wird weiterhin die volle Impfdosis von 0,5 ml als Booster empfohlen.

So wirkt sich der Booster mit Moderna bei vollständig geimpften Personen auf den Antikörperspiegel aus:

  • Folgt Moderna auf eine Grundimmunisierung mit BioNTech/Pfizer, ist der Antikörperspiegel um den Faktor 17,3 erhöht.
  • Bei einer dritten Impfung mit Moderna erhöht sich der Antikörperspiegel noch einmal um den Faktor 7,8.
  • Bei Johnson & Johnson erreicht das Vakzin von Moderna einen 56,1-mal so hohen Antikörperspiegel.

Zum Impfschutz nach einer AstraZeneca-Impfung gibt es bisher keine ausreichenden Daten. Da das heterologe Impfschema, also die Kombination aus Vektor- und mRNA-Impfstoffen, bisher eine hohe Wirksamkeit zeigte, ist diese auch bei einer dritten Impfung mit Moderna zu erwarten.

Alle Boosterimpfungen mit Moderna sind mehr als ausreichend, um den Impfschutz aufrecht zu erhalten und weiterhin vor schweren Verläufen zu schützen.

Aufgrund des leicht erhöhten Risikos einer Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung bei jüngeren Erwachsenen wurde die Anwendung des Vakzins von der Ständigen Impfkommission (STIKO) auf Personen ab 30 Jahren beschränkt.

Aktualisiert: 23.11.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin