Corona-Impfung in der Schwangerschaft gut verträglich

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Corona-Impfung nur bei Schwangeren mit Vorerkrankungen, da diese ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben. In den USA hingegen wird schwangeren Frauen generell eine Impfung empfohlen. Eine neue Studie zeigt die Verträglichkeit der Impfung bei Schwangeren und Stillenden.

Schwangere Mutter mit COVID-Impfpass
© Getty Images/Georgijevic

Schwangeren Frauen wird die Corona-Impfung in Deutschland bisher nur bei Vorerkrankungen oder einem erhöhten Expositionsrisiko und unter Rücksprache mit dem*der zuständigen Frauenarzt*Frauenärztin empfohlen. In den USA hingegen werden schwangere Frauen generell geimpft.

Hohe Verträglichkeit von Corona-Impfung bei Schwangeren

Die Corona-Impfung wurde von 17.525 Frauen, die im Rahmen einer Studie untersucht wurden, gut vertragen. Die Probandinnen hatten mindestens die erste Impfdosis der Corona-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer oder Moderna erhalten und wurden in drei Personengruppen unterteilt:

  • 7.000 stillende Frauen
  • 8.000 Schwangere
  • zirka 2.900 Frauen mit Kinderwunsch

Die Studienergebnisse zeigten, dass bei allen Personengruppen eine hohe Verträglichkeit und wenig Komplikationen auftraten. Mehr als 80 Prozent der Teilnehmerinnen erhielten im Studienzeitraum auch die zweite Impfdosis.

Nach der ersten Impfdosis waren die häufigsten Nebenwirkungen Schmerzen an der Einstichstelle (97 Prozent) und Müdigkeit (zirka 33 Prozent).

Nach der zweiten Dosis klagten mehr Frauen über Impfreaktionen – mehrere Reaktionen gleichzeitig traten bei Stillenden und Schwangeren allerdings selten auf.

Nach der zweiten Impfung mit den Vakzinen von BioNTech/Pfizer oder Moderna kam es zu folgenden Impfreaktionen:

  • Schmerzen an der Einstichstelle: circa 90 Prozent
  • Müdigkeit: 60 bis 70 Prozent
  • Muskel- und Gliederschmerzen: 60 bis 70 Prozent
  • Kopfschmerzen: 50 bis 60 Prozent
  • Schüttelfrost: 30 bis 40 Prozent
  • Fieber: 30 bis 40 Prozent

Hierbei ist allerdings zu erwähnen, dass die Ergebnisse rein aus dem subjektiven Empfinden der Betroffenen resultieren, medizinische Untersuchungen von Ärzt*innen wurden in dieser Studie nicht durchgeführt. Da schwangere und stillende Frauen aus ethischen Gründen nicht in die Zulassungsstudien der Impfstoffhersteller miteinbezogen wurden, sind weitere Daten und Erhebungen zu diesem Thema besonders relevant.

Aktualisiert: 20.08.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin