Vierte Welle: Inzidenz bei Jüngeren steigt

Urlaubsreisen, das Ende der Kontaktbeschränkungen und die Delta-Variante machen sich bemerkbar: Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts hat die vierte Welle in Deutschland bereits begonnen. Aktuelle Zahlen und was uns erwarten könnte, erfahren Sie hier.

Virusanimation Corona
© Getty Images/Yuichiro Chino

Der Anteil positiver PCR-Tests sei Mitte August innerhalb einer Woche von vier auf sechs Prozent gestiegen.

Vierte Welle – besonders Jüngere betroffen

Besonders bei jüngeren Menschen in den Altersgruppen der 10- bis 49-Jährigen steigt die Inzidenz deutlich. Insbesondere die Urlaubszeit erhöht die Infektionszahlen durch die Delta-Variante. Reisende infizieren sich beispielsweise in der Balkanregion, in der Türkei oder Spanien.

Während die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche bei 30,1 lag, stieg sie bis Freitagmorgen bundesweit auf 48,8. Die Meldungen von Neuinfektionen innerhalb eines Tages sind aktuell bei 9.280 – zum Vergleich: Vergangene Woche waren es 5.578 Neuinfektionen. Der Anteil der Virusvariante Delta, welche erstmals in Indien für Unruhe sorgte, macht in Deutschland mittlerweile 99 Prozent der Infektionen aus.

Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche: Impfstoff vorhanden

Um Kinder und Jugendliche nicht nur vor der akuten Erkrankung, sondern auch vor Corona-Langzeitfolgen zu schützen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung mit mRNA-Impfstoffen auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.

Um Durchbruchsinfektionen und Übertragungen zu verhindern, wird zudem bereits über eine dritte Impfung diskutiert. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums sei genug Impfstoff dafür vorhanden.

Ungeimpfte Personen seien aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante besonders gefährdet – ein schwerer Verlauf sei hierbei eher zu erwarten als bei Geimpften.

Ziel ist es weiterhin, das Gesundheitssystem bestmöglich zu entlasten – es werden allerdings auch mit Blick auf die Behandlung von COVID-Erkrankungen im Krankenhaus steigende Zahlen erwartet.

Aktualisiert: 20.08.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin