Wenn Wetter und Körper verrücktspielen

Schnelle Wetterwechsel, Föhn in den Alpen oder Pollen machen vielen Menschen das Leben schwer. Dies spiegelt sich oft in Form von Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen, Asthma oder verstärkten rheumatischen Beschwerden wider. So beeinflusst das Wetter den menschlichen Körper.

Frau mit Migräne durch Wetter
© Getty Images/ robertprzybysz

Nicht nur schnelle Wetterwechsel können den Körper belasten, auch lange Kälte- oder Hitzeperioden haben einen Einfluss auf die Gesundheit.

Kopfschmerzen und Migräne bei Wetterwechsel

Bei empfindlichen Menschen können Tiefdruckgebiete oder milde Temperaturen meist im Winter für starke Kopfschmerzen oder Migräne-Attacken verantwortlich sein. Eine Rolle können dabei diese Wetterparameter spielen:

  • Temperatur: Je wärmer es ist und je schneller die Temperaturen klettern, desto höher ist das Risiko von Kopfschmerzen und Migräne-Attacken.
  • (niedriger) Luftdruck: Bei 5 mm Hg (Millimeter Quecksilbersäule) weniger auf der Skala, kann das Kopfschmerzrisiko um bis zu 6,1 Prozent steigen.
  • Luftfeuchtigkeit

Luftschadstoffe wie Ruß, Stickstoff und Schwefeldioxid wirken sich auf Kopfschmerzen nicht verstärkt aus.

Föhn und Alpenwinde können Stimmung und Schlafverhalten beeinflussen

Das Phänomen der Föhnströmung erstreckt sich über den Alpen und gibt die Druckdifferenz im Gebirge an. Die Einflüsse des Föhns sind allerdings auch in Deutschland zu spüren. Die Druckdifferenz kann sich auf Stimmung, Schlafverhalten und somit die Müdigkeit auswirken. Häufige körperliche Symptome bei Föhnwinden sind:

  • Kopfschmerzen
  • höheres Schmerzempfinden
  • Müdigkeit
  • motorische Unruhe
  • Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen

Zudem können vermehrt Kreislaufprobleme, Bluthochdruck und eine verlängerte Reaktionszeit auftreten.

So wirken sich Jahreszeiten auf die Gesundheit aus

Nicht nur schnelle Wetterwechsel, an die sich der Körper anpassen muss, können das Wohlbefinden beeinflussen, auch die unterschiedlichen Jahreszeiten haben einen Effekt auf den Menschen.

Im Frühling steigt besonders durch Frühblüher und später durch Gräser die Pollenbelastung in der Luft an. Dies beeinflusst besonders Allergiker*innen und Asthmatiker*innen und kann sich in Form von Schnupfen, Niesreiz, Müdigkeit und Atemwegsbeschwerden widerspiegeln.

Durch Hitzewellen im Sommer sind Müdigkeit, Sonnenstich, Hitzschlag oder Hitzekrämpfe keine Seltenheit. Auch Hautprobleme wie Sonnenallergie, Sonnenbrände, Zeckenbisse und Insektenstiche nehmen in dieser Zeit zu. Besonders der ältere Teil der Bevölkerung leidet zudem oft an Herz- und Kreislaufbeschwerden.

Im Winter hingegen treten vermehrt Depressionen und Grippe sowie Erkältungen auf.

In Zeiten des Klimawandels finden Wetterkapriolen und Extremsituationen wie Hitzewellen häufiger statt und beeinflussen Körper und Geist. Auch für Allergiker*innen verschlimmert sich die Situation, da durch längere Blüteperioden die Pollenbelastung in der Luft stetig zunimmt.

Aktualisiert: 30.04.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin