Staudensellerie
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Staudensellerie

Von: Deutsches Grünes Kreuz e.V., Kathrin Mehner (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 06.10.2020 - 10:04 Uhr

Obwohl Sellerie schon seit dem Mittelalter in Europa heimisch ist, wartet der Doldenblütler noch auf seine große Entdeckung. Dabei ist Staudensellerie, eine Variante des echten Selleries, wirklich eine Gourmetreise wert. Die hellgrünen Stangen eignen sich hervorragend für Salate und bunte Gemüseplatten oder als Beilage zu Fleischgerichten und für Suppen. Sie geben mit ihrem fein würzigen Aroma vielen Speisen erst den letzten Pfiff.

Staudensellerie und Knollensellerie

Neben dem Staudensellerie hat der echte Sellerie noch zwei weitere Varianten, den Knollensellerie, der in Suppen und Eintöpfen sehr beliebt ist, und den Schnitt- oder Würzsellerie. Vom Schnittsellerie werden die Blätter zum Würzen von Speisen verwendet.

Staudensellerie: Inhaltsstoffe

Staudensellerie gehört zu den Gemüsesorten mit den wenigsten Kalorien: Denn 100 Gramm Staudensellerie bringen es gerade einmal auf 15 Kalorien. Der geringe Kaloriengehalt ist darauf zurückzuführen, dass Staudensellerie zu über 90 Prozent aus Wasser besteht.

Neben dem vielen Wasser besitzt Sellerie aber auch wichtige Vitamine und vor allem wichtige Mineralstoffe. Er ist besonders reich an:

Darüber hinaus enthält Staudensellerie zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die nicht nur für das typische Aroma verantwortlich sind, sondern auch einen positiven Effekt auf den gesamten Stoffwechsel haben.

Wirkung von Sellerie

Aufgrund des hohen Kaliumgehalts ist Sellerie harntreibend und daher bei Gicht und Rheuma hilfreich. Zudem wird Staudensellerie wegen seiner harntreibenden Wirkung auch gerne zum Entschlacken verwendet. Wer an einer Erkrankung der Nieren leidet, sollte aus diesem Grund allerdings besser auf Sellerie verzichten.

Darüber hinaus wird Staudensellerie auch eine entspannende und beruhigende Wirkung nachgesagt. Ebenso soll das gesunde Gemüse der Entstehung von Bluthochdruck und Ödemen vorbeugen können.

Allergiker sollten Sellerie nur mit Vorsicht genießen

Allergiker sollten beim Verzehr von Sellerie vorsichtig sein: Denn vor allem bei Birkenpollenallergikern sowie Beifußpollenallergikern kann beim Verzehr von Staudensellerie eine Kreuzallergie auftreten.

Rezept für Staudensellerie-Suppe

Das folgende Rezept für eine Supper mit Staudensellerie ist leicht zu kochen und schmeckt rundum lecker.

Zutaten für 4 Portionen

Zubereitung der Staudensellerie-Suppe

Karotte und Staudensellerie in Scheiben schneiden. Zarte Stangen müssen vor dem Verzehr nur gewaschen werden. Robustere, dicke Stiele schmecken geschält besser.

Zwiebel würfeln, Kartoffeln grob würfeln und in einen ungelochten Garbehälter in den Dampfgarer geben. Knoblauchzehe durchpressen und hinzufügen. Gemüsebrühe darüber gießen. Kartoffel reiben und über das Gemüse geben. Bei 100° C für 15 Minuten garen.

Dann Sauerrahm zur Suppe geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken, Kräuter hinzugeben und nochmals für eine Minute bei 100° C im Dampfgarer erwärmen. Die fertige Suppe mit Majoranblättern garnieren. Wer mag, kann noch Brotwürfel dazu servieren, die mit etwas Butter in der Pfanne geröstet worden sind.

Falls kein Dampfgarer zur Verfügung steht, alle geschnipselten Zutaten in einen Topf geben. Die Gemüsebrühe dazu gießen und die Kartoffel darüber reiben. Auf der Kochstelle etwa 20 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Dann Sauerrahm zur Suppe geben, mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken.

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Sellerie: Gemüse mit Geschichte

Blätter und Blüten von wild wachsendem Sellerie wurden schon im alten Ägypten und auch bei den Griechen und Römern verwendet. Dort haftete dem würzigen Gemüse etwas Mystisches an. Sellerie diente als Grabbeigabe und Grabpflanze. Das schöne Blatt, das der glatten Petersilie ähnelt, wurde auch wie das Lorbeerblatt als Blumenkranz zur Siegerehrung bei Spielen verwendet.

Im Mittelalter erkannten Botaniker den heilenden Effekt von Blüten und Blättern. Die Bevölkerung glaubte an eine aphrodisierende und eine leicht stimmungsaufhellende Wirkung. Sellerie wurde lediglich in Kloster- und Hofgärten angebaut.

Sellerie aus botanischer Sicht

Der Staudensellerie, auch Bleichsellerie, Stielsellerie oder Stangensellerie genannt, hat lange, fleischige Blattstiele und eine kleine Wurzelknolle. Verzehrt werden aber nur die Stiele. Wenn Sie frisch sind, haben sie eine blass-weiße bis gelblich-hellgrüne Farbe.

Beim Biegen brechen Sie sofort. Selleriestangen, die sich durchbiegen, sind überlagert.