Stillen: Problematische Lebensmittel
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Durch Anpassung der Ernährungsgewohnheiten das Kind schützen
Neben schädlichen Substanzen gibt es Inhaltsstoffe von bestimmten Nahrungsmitteln, die individuell zu Beschwerden beim Säugling führen können, aber keinesfalls müssen. Allgemeine Empfehlungen können und sollen deshalb nicht abgegeben werden. Eine Mutter kann jedoch durch genaues Beobachten und durch Anpassung der Ernährung die unerwünschten Reaktionen ihres Kindes minimieren.
Lebensmittel, die beim Säugling Beschwerden verursachen können
Die folgende Zusammenstellung geben Hinweise, welche Lebensmittel zu Symptomen führen können:
Nahrungsmitteleinnahme durch die Mutter | Mögliches Symptom beim Kind |
Kohlarten, Lauchgewächse (Lauch, Knoblauch, Zwiebeln), Spargel, Fruchtsäfte (Orangensaft, Apfelsaft), Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen) | Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen, Blähungen, Unwohlsein. |
Konsum von Zitrusfrüchten in großen Mengen | Windeldermatitis (wunde Haut im Bereich der Windeln) durch Säuerung des Urins. |
Knoblauch, Zwiebeln, Spargel, Rhabarber, Melonen | Geschmackliche Beeinträchtigung. Abneigung gegen die Muttermilch, geringere Trinkmenge. |
Entscheidet sich die Mutter für das Stillen, ändert sich nach der Geburt der Übertritt von Stoffen von der Mutter auf das Kind nicht grundsätzlich. Somit sollte auch während der Stillzeit mindestens im gleichen Umfang Rücksicht auf das Kind genommen werden, wie während der Schwangerschaft.
Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten während der Stillzeit
Normalerweise ist bei einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung eine zusätzliche Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen in Form von Tabletten nicht notwendig. Bestehen jedoch Einschränkungen bei der Einnahme oder der Resorption (Aufnahme im Verdauungssystem) von Nährstoffen, müssten die Präparate folgendes beinhalten:
Nährstoff | tägliche Dosis |
Kalzium | 250 mg |
Eisen | 30-60 mg |
Zink | 15 mg |
Kupfer | 2 mg |
Vitamin D | 10 µg |
Vitamin B6 | 2 mg |
Folsäure | 300 µg |
Die Einnahme von Jod (200 µg/d) ist ebenfalls empfehlenswert. Frauen mit einer Laktoseintoleranz oder einem Vitamin D-Mangel und Veganerinnen sollten folgende Vitalstoffe einnehmen, um Mangelerscheinungen zu verhindern:
Umstand | Nährstoffpräparat | tägliche Dosis |
Laktoseintoleranz oder geringe Einnahme von Milchprodukten | Kalzium | 600 mg |
Geringe Sonnenlichtexposition oder wenig Vitamin D-haltige Esswaren (tierische Produkte) | Vitamin D | 10 µg |
Veganerinnen |
Vitamin B12 Vitamin D |
2.6 µg 10 µg |