Hautkrebs

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Hautkrebs und die Kraft der Sonne: Nicht nur in Anbetracht des Ozonlochs trägt Sonnenbaden dazu bei, dass die Gefahr schädlicher Auswirkungen für den Menschen steigt. Im Zuge dessen wird in den letzten Jahren in den Medien immer wieder über erschreckende Zuwachsraten bei der Krebserkrankung Hautkrebs berichtet. Doch es gibt unterschiedliche Formen von Hautkrebs – bei denen Sonne und Sonnenstrahlen als Ursachen sehr eindeutig sind.
Hautkrebs: Formen und Arten wie Melanom, Basaliom, Spinaliom
Der Begriff Hautkrebs ist eine Sammelbezeichnung für andere bösartige Erkrankungen der Haut. Die Formen von Hautkrebs haben teilweise verschiedene Auslöser, unterscheiden sich in Häufigkeit, Verlauf sowie Prognose und werden mit unterschiedlicher Therapie behandelt.
- Mit Abstand am bekanntesten ist wohl der schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom.
- Häufiger als das maligne Melanom sind das Basalzellkarzinom (Basaliom) und das Plattenepithelkarzinom (Spinaliom, Spindelzellkarzinom). Diese beiden Formen von Hautkrebs werden auch unter dem Begriff weißer oder heller Hautkrebs zusammengefasst.
Bei allen Formen von Hautkrebs ist die Häufigkeit in vergangener Zeit angestiegen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht man beim weißen Hautkrebs von jährlich rund zwei bis drei Millionen, beim schwarzen Hautkrebs (maligne Melanom) von 130.000 Neuerkrankungen weltweit aus.
Häufigkeit von Hautkrebs
In Deutschland macht das maligne Melanom nicht ganz 4 Prozent aller bösartigen Tumoren aus – statistisch betrachtet erkrankt jeder 50. Mensch an schwarzem Hautkrebs, Frauen häufiger als Männer.
Die Erkrankungszahlen beim hellen Hautkrebs werden nicht deutschlandweit erfasst, liegen jedoch höher – jährlich schätzungsweise bei etwa 213.000 Personen.
Das Basalzellkarzinom (Basaliom) tritt rund fünfmal häufiger auf als das Plattenepithelkarzinom (Spinaliom). Allerdings ist die Sterblichkeit beim schwarzen Hautkrebs weitaus höher.
Seltene Formen von Hautkrebs
Daneben gibt es seltenere Formen von Hautkrebs, die sich aus verschiedenen Strukturen der Haut entwickeln können. Dazu gehören beispielsweise bösartige Tumoren
- des Bindegewebes (Fibrosarkome),
- der Schweiß- oder Talgdrüsen,
- der Gefäßzellen (Angiosarkome),
- der Muskeln (Myosarkome),
- der Tastzellen (Merkelzellkarzinome) sowie
- das Kaposi-Sarkom, das häufig bei Aids auftritt.
Nicht zum Hautkrebs gehören nach Meinung vieler Experten kutane Lymphome – Tumoren, die zwar typische Hautveränderungen aufweisen, aber von den Zellen des Bluts und Knochenmarks ausgehen.
Quellen
- Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts (2019): Krebs in Deutschland für 2015/2016.
- ONKO-Internetportal (2020): Was ist Hautkrebs? (Abruf: 08/2020)
- S2k-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG): Basalzellkarzinom der Haut. AWMF-Register-Nr. 032-021. (Stand: 05/2018)
- S3-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und Deutschen Krebshilfe (DKH): Aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom der Haut. AWMF-Register-Nr. 032/022OL. (Stand: 03/2020)