Hustenlöser Ambroxol
Der Wirkstoff Ambroxol gehört genau wie Acetylcystein und Bromhexin zu den Mukolytika, die festsitzenden Schleim in den Bronchien lösen. Aufgrund seiner Wirkung wird er in erster Linie zur Behandlung von verschleimtem Husten verwendet. Der Hustenlöser gilt als gut verträglich und zeigt nur selten Nebenwirkungen. Um Komplikationen zu vermeiden, sollte Ambroxol allerdings nicht mit Hustenstillern (Antitussiva) kombiniert werden – es sei denn, die Behandlung erfolgt auf ärztliche Anweisung. Erfahren Sie hier mehr über Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung von Ambroxol.
Ambroxol hilft bei Erkältungskrankheiten
Ambroxol kommt bei Erkrankungen der Atemwege zum Einsatz, die mit zähflüssigem Schleim einher gehen. Dies sind in erster Linie Erkältungskrankheiten. Daneben wird er aber auch bei anderen Erkrankungen der Atemwege wie beispielsweise Mukoviszidose oder COPD verwendet. Da Ambroxol zudem eine lokal betäubende Wirkung hat, wird es in Form von Lutschtabletten auch gegen Halsschmerzen eingesetzt.
Dringen Viren oder Bakterien in den Körper ein, wird in der Nase und den Bronchien vermehrt Schleim produziert. Oftmals kann der Schleim von dort nicht schnell genug abtransportiert werden, sondern setzt sich in den Bronchien fest. Ambroxol hilft, den zähen Schleim zu lösen, sodass dieser besser abtransportiert werden kann. Dadurch wird der auftretende Husten gelindert.
Damit Ambroxol optimal wirken kann, ist es wichtig, dass Sie während der Einnahme genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Nur dann kann das Sekret vom Körper nämlich entsprechend verflüssigt werden. Alternativ können Sie den Schleim auch durch die Inhalation von Wasserdampf verflüssigen.
Nebenwirkungen von Ambroxol
Ambroxol gilt allgemein als gut verträglich, so dass es während der Einnahme nur selten zum Auftreten von Nebenwirkungen kommt. In Einzelfällen kann eine allergische Reaktion auftreten – in einem solchen Fall sollten Sie sich umgehend an einen Arzt oder Apotheker wenden.
Ebenfalls selten kann es außerdem zu Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Daneben sind auch Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Fieber mit Schüttelfrost und Hautreaktionen wie Rötungen, Juckreiz und Quaddelbildung möglich.
Ambroxol richtig dosieren
Ambroxol gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, unter anderem als Saft, Tropfen und Tabletten. Die richtige Dosierung des Hustenlösers ist immer von der jeweiligen Darreichungsform sowie von der im Medikament enthaltenen Wirkstoffmenge abhängig.
Für Hustensaft mit 30 Milligramm Ambroxol / 5 Milliliter Hustensaft wird folgende Dosierung empfohlen: Erwachsene sowie Kinder über zwölf Jahren können zu Beginn dreimal täglich fünf Milliliter einnehmen. Nach zwei bis drei Tagen wird die Dosis dann auf zweimal täglich fünf Milliliter gesenkt. Für jüngere Kinder ist folgende Dosierung einzuhalten:
- Kinder von 6 bis 12 Jahren: Zwei- bis dreimal täglich 2,5 Milliliter Saft
- Kinder von 2 bis 5 Jahren: Dreimal täglich 1,25 Milliliter Saft
- Kinder unter 2 Jahren: Zweimal täglich 1,25 Milliliter Saft
Sprechen Sie bezüglich der genauen Dosierung aber immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder werfen Sie einen Blick in die Packungsbeilage.
Gegenanzeigen
Sie sollten keine Medikamente mit Ambroxol einnehmen, wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff vorliegt. Daneben ist die Einnahme auch bei schweren Nieren- und Lebererkrankungen kontraindiziert. Hier darf der Wirkstoff nur in Einzelfällen und unter besonderer Vorsicht eingenommen werden. Bei einer Histaminintoleranz sollte Ambroxol nicht langfristig, bei Erkrankungen mit hoher Sekretansammlung in den Bronchien nur unter ärztlicher Beobachtung verwendet werden.
Besonders während des ersten Drittels der Schwangerschaft sowie während der Stillzeit darf Ambroxol nur angewendet werden, wenn es der Arzt für unbedingt erforderlich hält. Halten Sie deswegen vor der Einnahme immer Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Auch bei Kindern unter zwei Jahren sollte vor der Einnahme der Kinderarzt befragt werden. Generell sollten Kinder unter sechs Jahren nur Saft oder Tropfen bekommen, da diese leicht entsprechend niedrig dosiert werden können.
Wechselwirkungen: Vorsicht bei Hustenstillern
Wichtig ist, dass Sie während der Einnahme von Ambroxol keine Medikamente verwenden, die den Hustenreiz hemmen – wie zum Beispiel Codein. Ansonsten kann der Schleim in den Bronchien nicht abgehustet werden. Verzichten Sie deswegen auf Hustenstiller, wie sie typischerweise bei trockenem Husten gebraucht werden, solange die zeitgleiche Anwendung nicht mit Ihrem Arzt abgestimmt ist.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Antibiotika wie Amoxicillin oder Cefuroxim müssen Sie beachten, dass diese besser ins Lungengewebe aufgenommen werden können. Dieser Effekt wird in einigen Kombinationspräparaten ausgenutzt, die neben dem Antibiotikum auch ein Mukolytikum enthalten.