Clenbuterol
Der Wirkstoff Clenbuterol wird in erster Linie in Medikamenten zur Behandlung von Asthma verwendet. Es entspannt die Atemmuskeln und lindert so die Verkrampfung bei einem Asthmaanfall. Wegen der Fett verbrennenden Wirkung bei hoher Dosierung von Clenbuterol wird dieser Wirkstoff jedoch auch oft von Bodybuildern eingenommen. Leistungssportler wollen nicht nur mit Clenbuterol abnehmen, sondern setzen auch auf dessen anabole Wirkung: Indem es den Protein-Abbau verlangsamt, hilft es, die Muskelzellen zu vergrößern. Dadurch ist ein schnellerer Muskelaufbau möglich. Clenbuterol zählt dabei jedoch nicht zu den Anabolika, sondern zur Substanzklasse der Beta-2-Agonisten.
Clenbuterol Nebenwirkungen
Da es kein Hormonpräparat ist, ist das Nebenwirkungspotential von Clenbuterol wesentlich geringer und wird von den Sportlern oft nicht ernstgenommen. Bei Doping mit Clenbuterol kann es zwar zu Muskelzittern, übermäßigem Schwitzen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, erhöhtem Blutdruck und Übelkeit kommen. Diese Nebenwirkungen lassen aber meist nach ein bis zwei Wochen nach, sobald man sich an das Medikament gewöhnt hat.
Nichtsdestotrotz ist Clenbuterol ein verschreibungspflichtiges Medikament, das nur unter ärztlicher Aufsicht und in der vorgeschriebenen Dosierung verwendet werden darf. Andernfalls drohen unter Umständen Langzeitschäden an Lunge, Herz und anderen inneren Organen.
Doping mit Clenbuterol
Abgesehen davon ist Doping mit Clenbuterol in der Regel nur bei Leistungssportlern erfolgreich. Unsportliche, übergewichtige Menschen verzeichnen beim Abnehmen mit Clenbuterol meist – wenn überhaupt – nur kurzfristige Erfolge.
Der wohl bekannteste Fall von Clenbuterol-Doping ist der der zweifachen Sprint-Weltmeisterin Katrin Krabbe. Bei ihr wurde 1992 die Einnahme des leistungssteigernden Mittels festgestellt. Seitdem ist der Missbrauch von Clenbuterol durch scharfe Kontrollen innerhalb der EU stark zurückgegangen. Auch in der Tiermast gibt es immer wieder Skandale, bei denen der Wirkstoff Clenbuterol verbotenerweise an Tiere verabreicht wird, um mageres Fleisch zu erzeugen.