Eingeschlafene Gliedmaße: Blutstau oder Nervensache?
Nach langem, unbequemem Liegen oder ungünstigem Sitzen – zum Beispiel mit übereinander geschlagenen Beinen oder im Schneidersitz – kommt es vor, dass von einem eingeschlafenen Fuß oder auch von einem eingeschlafenen Arm gesprochen wird. Normalerweise reagieren alle Menschen gleich auf dieses Symptom: Sie schütteln das betroffene Körperteil und reiben die kribbelnde Stelle. In der Regel reichen ein paar Minuten, und das normale Empfinden ist wieder vorhanden. In seltenen Fällen kann es sogar bis zu einer Stunde dauern.
Aber woher kommt den nun dieses taube Gefühl?
Das taube Gefühl oder pelzige Kribbeln in Füßen, Armen oder Händen hat nicht mit abgeklemmten Blutgefäßen zu tun – wie häufig irrtümlich angenommen. Stattdessen sind es Nervenbündel, die in ihrem Leitungsfluß gestört werden. Reize, die von den betreffenden Gliedmaßen über diese Nervenbündel zum Gehirn geleitet werden, kommen dort nun entstellt an, was zu dem Missempfinden führt.
Tritt diese Erscheinung selten auf, hilft es, die eigenen Sitz-, Steh- und Liegegewohnheiten zu überprüfen. Verharren Sie nicht zu langer in einer Position und bewegen Sie sich von Zeit zu Zeit. Wenn Sie häufiger und ohne ersichtlichen Grund unter den beschriebenen Beschwerden leiden, könnte das Problem schwerwiegendere Ursachen haben (eventuell kann die Wirbelsäure beteiligt sein), die Sie auf jeden Fall von einem Arzt abklären lassen sollten.