Wer waren Crick und Watson?

Francis Crick und sein Forscherkollege James Watson entschlüsselten 1953 die Molekularstruktur der Desoxyribonukleinsäure (DNS), also die Struktur des Erbgutes, und entwickelten ein räumliches Modell der Doppelhelix. Diese Entdeckung gilt bis heute als Revolution in der Molekularbiologie, die auch für die Entwicklungen in der Gentechnik entscheidend war.
Die beiden Forscher wiesen nach, dass die DNS aus zwei Molekülreihen besteht, die sich, einander gegenüber liegend, zu einem Doppelstrang, der so genannten Doppelhelix, verwinden. Am 28. Februar 1953 bastelten Watson und Crick am Cavendish Laboratory (Medical Research Council Unit für die Erforschung der Molekularstruktur biologischer Systeme) in Cambridge (Großbritannien) das erste Modell der Doppel-Helix aus Draht und Karton zusammen.

Geheimnis des Lebens in der DNA

Erstmals schufen sie damit ein plastisches Bild, wie die Erbsubstanz der Organismen tatsächlich strukturiert ist: in der Form von zwei ineinander gedrehten Strickleiter-Molekülen mit nur 4 Elementen - den Basen Adenin (A) und Thymin (T) sowie Guanin (G) und Cytosin (C). Mit dem Crick-Watson-Modell war der Grundstein gelegt für den Einblick in die Struktur des Lebens.

1962 wurden die zwei Cambridge-Forscher gemeinsam mit Maurice Wilkins, der die Wissenschaftler mit der Messmethode der Röntgenkristallographie vertraut gemacht hatte, mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet.

Fortschritte in den letzten 50 Jahren

Auf die Grundlage der Entdeckung von Crick und Watson stützte sich das gesamte weitere Vorgehen in der Gentechnik. Die industrielle Produktion von Insulin aus gentechnisch veränderten Bakterien wurde möglich. Erste außerhalb des Mutterleibes gezeugte Kinder wurden geboren. Die erste Gentherapie an Menschen konnte durchgeführt werden, und im Februar 2001 gaben das Human Genome Project (HUGO) und die Firma Celera Genomics bekannt, dass sie das menschliche Genom nunmehr zu 99 Prozent identifiziert hätten.

Aktualisiert: 24.04.2012

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