Woran starb Napoleon Bonaparte?

Das Gerücht, dass der auf die Atlantik-Insel St. Helena verbannte Napoleon (1769 - 1821) einem heimtückischen Giftmord zum Opfer fiel, hat sich lange Zeit hartnäckig gehalten. Eine postume Untersuchung der Haare des Korsen untermauerte den Verdacht eines Mordkomplotts - ihr extrem hoher Arsenanteil hätte einen Elefanten zu Fall bringen können. Neue Laboranalysen jedoch lenkten die Spekulationen über die Arsen-Theorie in jüngerer Zeit in eine ganz andere Richtung. Napoleon war kein Giftmord-Opfer, sondern ist im Alter von 51 Jahren höchstwahrscheinlich einem Magenkrebsleiden erlegen.

Arsen: Gift und Konservierungsmittel

Arsen wurde im 19. Jahrhundert zur Konservierung von Leder, Fellen und Haaren eingesetzt. Und auch die "Reliquien", sprich die kaiserlichen Haare, sollen mit Arsen behandelt worden sein, um sie so vor dem Verfall zu retten. Für diese Annahme spricht, dass Haar aus verschiedenen Lebensabschnitten Napoleons aufbewahrt und analysiert wurde - mit verblüffendem Ergebnis! Die relativ gleichmäßige Konzentration des Giftes auf allen Haarproben lässt vermuten, dass Napoleon das Arsen nicht oral (durch Nahrungs- oder Genussmittel) eingenommen hat, sondern dass es - höchstwahrscheinlich nach seinem Tod - zu Konservierungszwecken von außen aufgetragen wurde.

Gegner dieser Theorie führen jedoch die fehlende DNS-Analyse, als sicheren Beweis für die Echtheit, ins Feld. Wenn das stimmt, könnten die Haare von weiß Gott welchem Schopf stammen.

Aktualisiert: 24.04.2012

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