Schokolade: Gesund oder ungesund?
Schokolade gibt es in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Doch egal, ob weiße, dunkle oder Vollmilchschokolade – eines ist allen Sorten gemeinsam: Schokolade ist nicht gerade gesund, da sie viel Fett und Zucker und somit auch viele Kalorien enthält. Allerdings stecken in Kakaopulver auch bestimmte Substanzen, die sich positiv auf den Blutdruck und unsere Herzgesundheit auswirken können. Besonders groß ist dieser Effekt beim Naschen von dunkler Schokolade, da sie extrem viel Kakaopulver enthält.
Schokolade: Kalorien und Inhaltsstoffe
Schokolade ist reich an Fett und Zucker und deswegen erst einmal alles andere als gesund. Je nachdem, ob es sich um weiße, Vollmilch- oder dunkle Schokolade handelt, können die Inhaltsstoffe leicht variieren.
Allen Sorten gemeinsam ist jedoch, dass sie relativ viele Kalorien enthalten. Im Schnitt bringt es eine Tafel auf 500 bis 550 Kalorien. Damit wird bereits ein Viertel des täglichen Kalorienbedarfes eines erwachsenen Menschen gedeckt.
- Weiße Schokolade stellt die ungesündeste der drei Varianten dar. Sie hat im Schnitt die meisten Kalorien und enthält auch den meisten Zucker: In 100 Gramm stecken ungefähr 63 Gramm Zucker und 30 Gramm Fett.
- Vollmilchschokolade hat ähnlich viele Kalorien, enthält mit 57 Gramm aber schon etwas weniger Zucker. Ihr Fettgehalt ist mit 29,5 Gramm aber ähnlich hoch.
- Dunkle Schokolade ist im Vergleich die gesündeste Wahl: Mit knapp 500 Kalorien enthält sie nämlich circa 50 Kalorien weniger als die anderen beiden Sorten. Zudem enthält sie "nur" 44 Gramm Zucker, dafür aber 36 Gramm Fett.
Macht Schokolade glücklich?
In Schokolade stecken verschiedene Substanzen, denen eine stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben wird. So enthält Kakaopulver Theobromin, das ähnlich wie Koffein den Kreislauf anregt und zudem stimmungsaufhellend ist. Ebenfalls stimmungsaufhellend wirken Phenylethylamin, das Cannabinoid Anandamid sowie die Serotonin-Vorstufe Tryptophan.
Der stimmungsaufhellende Effekt, der der süßen Leckerei nachgesagt wird, kann jedoch nicht völlig durch die genannten Inhaltsstoffe erklärt werden. Dafür ist die Wirkung, die diese haben, zu gering. Vermutlich sorgen auch psychische Faktoren dafür, dass uns Schokolade glücklich macht. Denn beim Verzehr wird unser Belohnungssystem aktiviert und der Neurotransmitter Dopamin sowie Endorphine ausgeschüttet.
Positive Wirkung auf die Gesundheit
Der Verzehr von Schokolade – insbesondere von Bitterschokolade – kann dazu führen, dass der Spiegel an herzschützenden Antioxidantien für einige Zeit stark ansteigt. Denn Kakaopulver enthält bestimmte Flavonoide (Epicatechin), die sich positiv auf Herz und Blutdruck auswirken. Sie sorgen dafür, dass die Gefäße elastischer werden und somit der Blutdruck sinkt.
Wer regelmäßig kleine Mengen Bitterschokolade zu sich nimmt, soll neben dem Blutdruck übrigens auch das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt senken können.
Allerdings stecken Flavonoide auch noch in anderen Lebensmitteln wie beispielsweise Äpfeln. Die positive Wirkung auf den Blutdruck ist also kein Grund, hemmungslos Schokolade zu schlemmen.
Risiko für Übergewicht und Folgeerkrankungen
Auch wenn Bitterschokolade einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben kann, sollten Sie nicht vergessen, dass Schokolade eine Süßigkeit ist, die viel Fett, Zucker und Kalorien enthält. Wer regelmäßig größere Mengen konsumiert, erhöht sein Risiko für Übergewicht und damit verbunden auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich.
Zudem nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, Karies zu bekommen.
Schokolade und Akne
Bitterschokolade nur in Maßen
Bitterschokolade enthält zwar weniger Zucker und weniger Kalorien als andere Sorten, trotzdem sollten Sie die Süßigkeit nur in Maßen verzehren. Denn in Bitterschokolade steckt besonders viel Kakaopulver, das – je nach Standort des Kakaobaums – mit Cadmium belastet sein kann. Dies trifft vor allem auf Kakaopulver aus Südamerika zu, da Kakaopflanzen dort häufig auf vulkanischem Boden wachsen, der viel Cadmium enthält.
Bei Cadmium handelt es sich um ein chemisches Element, das in größeren Mengen Schäden an Nieren und Knochen hervorrufen kann. Die Einführung eines Grenzwertes für Cadmium in Schokolade wird immer wieder gefordert, die Umsetzung steht allerdings noch aus.
Schädliches Aluminium in Schokolade
Außerdem sollte man seinen Schokoladen-Konsum aufgrund des erhöhten Aluminiumgehalts in Kakao besser in Grenzen halten. Aluminium kann sich negativ auf das Nervensystem, die Fruchtbarkeit und die Knochenentwicklung auswirken.
Laut einer Stellungnahme der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aus dem Jahr 2008 beträgt der durchschnittliche Aluminiumgehalt von unbehandelten Lebensmitteln weniger als fünf Milligramm pro Kilogramm. Unter anderem können jedoch Lebensmittel wie Kakao – und dementsprechend Schokoladenerzeugnisse – auch eine höhere Konzentration aufweisen.