Freunde prosten sich zu
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Alkoholschnupfen: Mythos oder Wahrheit?

Von: Alexandra Maul (News-Redakteurin)
Letzte Aktualisierung: 13.12.2021 - 12:29 Uhr
Die Weihnachtszeit lockt mit geselligem Beisammensein mit Glühwein, Punsch und ein oder mehreren Gläsern Wein. Egal ob roter oder weißer Wein, einige Menschen leiden nach Alkoholkonsum unter einer verstopften Nase. Doch was ist Alkoholschnupfen und warum reagieren manche Menschen so auf Alkohol?

Nicht nur Wein, auch andere alkoholische Getränke wie Bier oder Schnaps können den Alkoholschnupfen auslösen.

Alkoholschnupfen – was ist das?

Während der Kater nach Alkoholkonsum am nächsten Morgen auftreten kann, ist Alkoholschnupfen ein akutes Problem. Es entsteht ein wässriger Nasenschleim, die Nase läuft häufig, kann aber auch verstopft sein. Zudem kann die Haut jucken, auch Kopfschmerzen sind möglich.

Alkoholschnupfen oder Alkoholallergie – was ist der Unterschied?

Alkoholschnupfen ist keine allergische Reaktion auf alkoholische Getränke. Ursache des Alkoholschnupfen ist eine vasomotorische Rhinitis. Hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die auf einer Fehlsteuerung der Blutgefäße in den Nasenmuscheln basiert.

Alkoholkonsum sorgt für erweiterte Blutgefäße, unter anderem in der Nasenschleimhaut. Diese schwillt daraufhin an – die Folgen:

Wird der Alkohol im Blut abgebaut, nehmen auch die Symptome ab. Da Alkoholschnupfen eine Reaktion auf das Getränk per se ist, ist dieser nicht ansteckend.

Bei einer allergischen Reaktion auf Alkohol handelt es sich in den meisten Fällen um eine Histaminintoleranz. Histamin kommt in verschiedenen Lebensmitteln vor, unter anderem in Rot- und Weißwein. Bei einer Intoleranz kommt es zu einer verminderten Aktivität des Enzyms Diaminoxidase (DAO), welches für den Abbau von Histamin zuständig ist.

Symptome einer Histaminintoleranz:

Neben Rotwein und anderen alkoholischen Getränken, können auch Käse, Thunfisch und Schokolade eine allergische Reaktion auslösen. Personen mit einer Pollenallergie können ebenfalls empfindlicher auf Histamin reagieren.

Bei Problemen sollte ärztlicher Rat eingeholt und auf Allergie auslösende Lebensmittel verzichtet werden.

Neben einer Histaminintoleranz können besonders in der Weihnachtszeit auch Weihnachtsgewürze für Kreuzreaktionen und Allergien sorgen.

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