Hautkrebs-Gefahr im Frühling: Der Schutz vor den ersten Sonnenstrahlen

Der Frühling zieht besonders über das verlängerte Osterwochenende und während der Ferien Familien und Kinder ins Freie. Warme Temperaturen, Sonnenschein und die länger werdenden Tage machen Lust auf Sport, Spaziergänge oder Zeit auf der Terrasse und dem Balkon. Sonne ist gesund, doch die ultraviolette (UV-)Strahlung der Sonne kann gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Sie kann für Hautkrebs, Hautalterung und weitere Schäden der Haut verantwortlich sein. So schützen Sie sich beim Sonne tanken!

Sonnenschutz
© Getty Images/ Nicolas Menijes / EyeEm

Die Strahlen der Sonne können schwerwiegende Probleme verursachen, die sich langfristig auf die Haut auswirken. Darauf sollten Sie beim Kauf von Sonnencreme achten, diese acht Regeln sind beim Eincremen und Sonnenbaden einzuhalten und diese Rolle spielt die UV-Strahlung.

UV-Strahlung: Die gefährlichen Wellen der Sonne

Die UV-Strahlung des Sonnenlichts wird nach Wellenlänge und Eigenschaften in drei Unterbereiche eingeteilt:

  • UV-C Wellenlängen
  • UV-B Wellenlänge
  • Langwellige UV-A Wellenlängen

Während die UV-C-Strahlung von der Ozonschicht abgefangen wird, können UV-B-Strahlung und UV-A-Strahlung der Haut kurzfristig und langfristig großen Schaden zufügen. UV-A-Strahlung ist besonders für die Sofortpigmentierung der Haut zuständig.

Eine "Überdosis" UV-B-Strahlung zeigt sich meist als Sonnenbrand, kann aber auch als langfristige Folgen in Form von Elastose (Hautalterung) oder Photokarzinogenese (UV-bedingte Hautmutationen) auftreten.

Die Kraft der Sonne: So schützen Sie sich vor der UV-Strahlung

Sonnen- oder Lichtschutz spielen zu jeder Jahreszeit eine wichtige Rolle. Im Sommer ist die Belastung zwar am größten, aber auch an warmen Frühlings- und Herbsttagen sowie beim Skisport sollte auf den nötigen Sonnenschutz geachtet werden. Dieser kann in verschiedenen Formen erfolgen:

  • Vernünftiger Umgang mit UV-Strahlung und Meidung übermäßiger Sonneneinstrahlung: Dieser spiegelt sich im Gebrauch von Sonnenschirmen, meiden der starken Mittagssonne und dem Aufsuchen schattiger Plätze wider.
  • Textiler Sonnenschutz: Besonders Kappen und Sonnenhüte schützen das Gesicht und den Kopf vor übermäßiger Sonneneinstrahlung. Bei Kleidung gilt: Je dunkler der Stoff und je dichter die Fasern, desto höher der Schutz vor UV-Strahlung. Speziell für Kinder aber auch für Erwachsenen gibt es zudem besondere Sonnenkleidung mit verschiedenen Schutzstandards zu kaufen.
  • Gebrauch von Sonnenschutzmitteln: Als Sonnenschutzmittel zählen Sonnencremes oder Sonnenmilch, die mit unterschiedlichen Lichtschutzfaktoren (LSF) ausgestattet sind. Je nach Hauttyp können verschiedene LSFs gewählt werden.

Hautkrankheiten vermeiden: Die Wahl der richtigen Sonnencreme

Die im Handel erhältlichen Lichtschutzpräparate werden in zwei verschiedene Bereiche unterteilt:

  1. Chemische UV-Filter, die durch Absorption (Aufnahme) der UV-Strahlung schützen.
  2. Physikalische UV-Filter, die vor UV-Strahlung in Form von Reflexion (Rückwurf) und Streuung des Lichts schützen.

Der Lichtschutzfaktor gibt den verlängerten Zeitraum an, in dem sich eine Person über den eigenen Hautschutz hinaus in der Sonne aufhalten darf. Der LSF auf kommerziellen Sonnencremes bezieht sich meist allerdings nur auf die UV-B-Strahlung. Der Schutz der Sonnenmilch wird in verschiedene Kategorien unterteilt. Kinder und Erwachsene, die das Sonnenbad vorziehen, sollten zu höherem LSF greifen:

  • LSF 50 plus: sehr hoher Schutz, besonders für Kinder und sehr helle Hauttypen
  • LSF 30 bis 50: hoher Schutz
  • LSF 15 bis 25: mittlerer Schutz
  • LSF 6 bis 10: Basisschutz

8 Regeln zu Sonnencreme und Sonnenbad

Diese 8 Regeln helfen dabei, die Sonnencreme richtig anzuwenden und das Sonnenbad gesund zu genießen:

  1. Sonnencreme vor dem Sonnen auftragen, zudem empfiehlt es sich, Make-Up oder Tagescreme mit Basisschutz für das Gesicht ganzjährig zu verwenden.
  2. Intensive Mittagssonne auch mit Sonnencreme vermeiden.
  3. Sonnencreme mehrmals am Tag auftragen, besonders nach dem Baden oder dem Sport.
  4. Große Mengen Sonnencreme benutzen, um den maximalen Schutz zu gewähren.
  5. Besonders Babys und Kleinkinder vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
  6. Beim Sonnenbaden Kindern, Kleinkindern und Babys mit hohem Lichtschutzfaktor und UV-Kleidung ausstatten.
  7. Wichtig: Die Sonne ernst nehmen, auch Sonnencreme mit hohem LSF kann keinen vollständigen Schutz vor der UV-Strahlung bieten.
  8. Auf das Ablaufdatum achten: Meist ist Sonnencreme bis zu einem Jahr nach dem Öffnen haltbar. Wurde die Creme allerdings viel in der Hitze transportiert oder ist verschmutzt, sollte man zu einem neuen Produkt greifen.

Die richtige Wahl der Sonnencreme erfolgt individuell. Sonnenschutz erhalten Sie sowohl in Drogeriemärkten als auch in Supermärkten und Apotheken. Je nach Hauttyp und Verträglichkeit unterscheidet sich die Wahl individuell. Stiftung Warentest und Fachpersonal in Apotheken informieren vor Saisonbeginn über Neuerungen und Verträglichkeit unterschiedlicher Produkte.

Aktualisiert: 01.04.2021
Autor*in: Alexandra Maul, News-Redakteurin