Impfung gegen Blasenentzündung!
Eine Blasenentzündung (Zystitis) betrifft meist Frauen. Obwohl der Harnwegsinfekt häufig unkompliziert verläuft, sind die Beschwerden sehr unangenehm und können im Alltag stören. Schwere und immer wiederkehrende Infektionen gehen zudem mit Schmerzen einher. Eine Impfung kann helfen, die chronische Blasenentzündung zu vermeiden.

Eine Zystitis entsteht meist, indem verschiedene Erreger in die Harnröhre gelangen und sich dort vermehren. Vor allem Frauen sind davon betroffen. Die Ursachen sind verschieden. Ein Grund ist, dass durch die kurze Harnröhre Bakterien und andere Erreger schneller in die Blase gelangen als bei Männern.
Auch der wechselnde Hormonhaushalt und eine schwache Immunabwehr können für den Harnwegsinfekt (HWI) verantwortlich sein. Viele Frauen vermeiden daher Schwimmbadbesuche, da durch diesen ein HWI begünstigt werden kann. Auch die Lust auf Sex kann aus Angst vor dem Kontakt mit Erregern und einer darauffolgenden Blasenentzündung abnehmen.
Blasenentzündung vorbeugen: Impfung hilft langfristig
Sechs von zehn Frauen nehmen aufgrund einer akuten Blasenentzündung Antibiotika. Das Medikament kann zwar bei einer akuten Zystitis Abhilfe schaffen, von einer regelmäßigen Antibiotika-Einnahme raten Expert*innen aufgrund der Nebenwirkungen und der Entstehung von Resistenzen allerdings ab.
Bei einer chronischen Blasenentzündung empfiehlt sich deshalb eine Impfung. Die Immunprophylaxe StroVac® wird gegen die fünf häufigsten Erreger der Blasenentzündung eingesetzt:
- Escherichia coli, auch Kolibakterium genannt
- Proteus mirabilis
- Klebsiella pneumoniae
- Enterococcus faecalis
- Morganella morganii
Die Wahrscheinlichkeit, eine chronische Blasenentzündung durch die Impfung zu verhindern, liegt bei 50 bis 80 Prozent.
Die häufigsten Nebenwirkungen der Impfung beschränken sich auf vorübergehende Impfreaktionen wie:
- Rötung und Schwellung der Einstichstelle
- Abgeschlagenheit und grippeähnliche Symptome
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
So läuft die Impfung gegen Blasenentzündung ab
Die Grundimmunisierung erfolgt durch drei intramuskuläre Injektionen, welche in einem Abstand von zwei Wochen erfolgen. Nach zirka einem Jahr sollte eine Auffrischung erfolgen, weitere Booster können nach medizinischer Empfehlung geimpft werden.
Quellen
- Online-Informationen der Techniker Krankenkasse: Blasenentzündungen vorbeugen. (Abruf: 07/2021)
- Springer Medizin (2018): HWI: Experten empfehlen Immunprophylaxe statt Langzeitantibiose. In: Uro-News, Vol. 22, S. 61-61.
- Interdisziplinäre S3 Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Urologie sowie der beteiligten Fachgesellschaften: Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention unkomplizierter erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten. AWMF-Register-Nr. 043/044. (Stand: 04/2017).