Fastenzeit: So fasten Sie richtig
Der Beginn der Fastenzeit ist für viele Anlass, zu fasten und auf Genussmittel oder Ähnliches zu verzichten. Digital Detox, Heilfasten oder Intervallfasten? Fastenzeit bedeutet, durch bewussten Verzicht den Körper und den Geist zu entgiften. Diese Fasten-Arten gibt es und so fasten Sie richtig!

Fasten kann verschiedene Arten des Verzichts bedeuten. Wichtig ist allerdings vor der Fastenzeit oder zu Beginn zu definieren, wie oder was gefastet wird. Dies kann Heilfasten, Digital Detox oder auch nur der bewusste Verzicht auf ein persönliches Laster, beispielsweise Süßigkeiten, Rauchen oder Alkohol, sein. Hier finden Sie einige Arten im Überblick:
1. Heilfasten
Heilfasten erfolgt oft aus gesundheitlichen Gründen, kann aber in der Fastenzeit als bewusster Verzicht auf Nahrungs- und Genussmittel erfolgen. Ziel ist es, den Körper von innen zu reinigen, was einen positiven Effekt auf den Organismus sowie die Psyche haben soll.
Man unterscheidet zwischen Vollfasten und Teilfasten – Fasten-Neulingen wird oft zum Teilfasten geraten, um sich an den Prozess zu gewöhnen. Vollfasten umfasst unter anderem Teefasten, Saftfasten oder Wasserfasten, während Teilfasten die Schrothkur, Molke-Fasten oder Schleimfasten beinhaltet.
Fasten kann sich zum Beispiel positiv bei Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen oder Magen-Darm-Erkrankungen auswirken. Bei Vorerkrankungen oder Schwangerschaft sollte Heilfasten vorher mit dem Hausarzt abgeklärt werden.
2. Intervallfasten
Intervallfasten ist ein besonders guter Weg, um abzunehmen. Mittlerweile sind unser Körper und Geist das permanente Nahrungsangebot gewohnt. Beim Intervallfasten reduziert man die Nahrungsaufnahme pro Tag auf einen kürzeren Zeitraum. Die vorübergehende "Hungersnot" kann positive Effekte auf den Körper haben. Der Organismus regt den Fettabbau und den Kohlenhydratstoffwechsel an. Intervallfasten kann in verschiedenen Mustern erfolgen:
- Die 5:2-Diät: Fasten an zwei Tagen pro Woche. Hier werden an zwei ausgewählten Wochentagen maximal 500 bis 600 Kalorien verzehrt, die Restwoche darf normal gegessen werden.
- 16/8-Intervallfasten: 16 Stunden des Tages sollte streng gefastet werden, während die anderen acht Stunden wie gewohnt gegessen werden darf. So lassen sich die Mahlzeiten nach persönlichem Belieben in den Alltag integrieren. Das 16/8-Fasten kann auch in 20/4-Intervalle oder 14/10-Fasten abgewandelt werden.
3. Detox
Detox bedeutet nichts anderes, als den Körper zu entgiften. Beim Digital Detox fasten besonders Psyche und Geist. Man entscheidet sich dafür, die sozialen Medien, Mails und WhatsApp-Nachrichten zu reduzieren. Digital Detox soll Stress mindern und Zeit für Alternativen bieten, wie beispielsweise Lesen, Sport oder bewusst Zeit mit Freunden zu verbringen.
Entspannt durch die Fastenzeit: 5 Tipps & Tricks
Je nach Fastenart eignen sich unterschiedliche Tipps und Abläufe. Die wichtigsten sind:
- Sport und Bewegung: Sport oder lange Spaziergänge in der Natur lenken ab und sorgen zusätzlich für einen klaren Kopf während der Fastenzeit.
- Entspannung: Yoga und Meditation entspannen Körper und Geist und sorgen für den nötigen Ausgleich.
- Fasten im Team: Fasten die ganze Familie, Freunde oder der Partner ebenfalls, kann dies das Durchhaltevermögen und die Erträglichkeit des Fastens fördern.
- Absprache mit dem Hausarzt: Die Rücksprache ist unbedingt erforderlich, um gesundheitliche Risiken abzuklären und auszuschließen.
- Fastentagebuch: Das Tagebuch dokumentiert, wie Sie sich fühlen und zeigt den Fortschritt von Tag zu Tag.
Wie und ob Sie fasten, entscheiden Sie für sich selbst. Fasten muss nicht heißen, komplett auf Genussmittel oder das Handy zu verzichten – auch die bewusste Reduzierung von bestimmten Nahrungs- und Genussmitteln kann Körper und Geist helfen, zu entgiften. Am besten unsere Tipps befolgen und Gleichgesinnte suchen, so vergehen die 40 Tage schneller als erwartet!
Quellen
- Weckerle, M. (2018): Detox - Power up your life: Mehr als 50 Rezepte für ein natürlich gesundes Leben. EMF Verlag.
- Heiser, P. (2020): Fasten in Deutschland: Ein Forschungsbericht: Hagen. (Abruf 02/21)