Gurke
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Gurken: gesunde Inhaltstoffe, kaum Kalorien

Von: Kathrin Mehner (Medizinredakteurin), Jasmin Rauch (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 02.06.2022 - 11:40 Uhr

Gurken sind vor allem im Sommer eine willkommene Erfrischung, denn durch ihren hohen Wassergehalt versorgen sie unseren Körper mit viel Flüssigkeit. Dieser Wassergehalt sorgt auch dafür, dass Gurken nur wenige Kalorien haben. Die gesunden Schlankmacher darf man sich also ruhig in größeren Mengen und auch während Diäten ohne Schuldgefühle schmecken lassen. Aufgrund der enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe tut man seinem Körper außerdem mit jeder Scheibe Gurke etwas Gutes. Welche Inhaltsstoffe stecken genau in Gurken, wie ist ihr Nährwert und wie macht man Gurken durch Einlegen haltbar?

Wie viele Kalorien hat eine Gurke?

Gurken sind ein äußerst gesundes Gemüse. 100 Gramm rohe Gurke enthalten nur etwa zwölf Kilokalorien (50 Kilojoule). Damit gehört die Gurke mit zu den Lebensmitteln, die am wenigsten Kalorien haben. Eine Gurke wiegt durchschnittlich 400 Gramm, kommt also auf 48 Kilokalorien (200 Kilojoule).

Der geringe Kaloriengehalt ist vor allem auf den hohen Wasseranteil zurückzuführen, der bei rund 95 Prozent liegt. Gerade wer im Sommer dazu neigt, zu wenig zu trinken, kann mit einem Stück Gurke also ein wenig für Ausgleich sorgen.

Gurken: hoher Nährwert dank vieler Vitamine

Neben dem hohen Wassergehalt enthält die Gurke 1,8 Prozent Kohlenhydrate sowie sehr geringe Mengen an Proteinen und Fetten: Der Proteingehalt liegt bei circa 0,6 Prozent, der Fettgehalt bei 0,2 Prozent.

Insbesondere Vitamine aus der B-Gruppe sind in der Gurke vertreten, aber auch Vitamin C und Vitamin E.

Unter anderem enthalten 100 Gramm Gurke:

  • 8 Milligramm Vitamin C
  • 0,1 Milligramm Vitamin E
  • 0,2 Milligramm Niacin (Vitamin B3)
  • 0,04 Milligramm Vitamin B6

Bei den Mineralstoffen ist die Gurke reich an:

Darüber hinaus enthält Gurke Zink, Vitamin A, die Vitamine B1 und B2, Vitamin K und Folat.

Um die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe zu erhalten, sollte man die Gurke übrigens mit der Schale verzehren, da diese Nährstoffe in erster Linie in der Schale stecken. Allerdings gilt es beim Kauf der Gurke darauf zu achten, dass die Schale unbehandelt ist. Hier bieten sich Bio-Produkte an. In jedem Fall sollten Sie die Gurke vor dem Verzehr gründlich waschen.

Weitere gesunde Inhaltsstoffe der Gurke

Zu den Inhaltsstoffen der Gurke gehören zudem Peptidasen, auch Proteinasen genannt. Peptidasen sind Enzyme, die Proteine spalten können. Durch diese Enzyme können eiweißhaltige Produkte wie beispielsweise Fleisch leichter verdaut werden.

Bittere Gurke – nicht gesund?

Schmeckt eine Gurke aus dem eigenen Garten bitter, kann dies bedeuten, dass die Pflanze bestimmte Bitterstoffe, sogenannte Cucurbitacine, gebildet hat. Dies geschieht in für die Pflanze stressigen Situationen, wie bei Kälte oder Trockenperioden. In größeren Mengen können Cucurbitacine bei Menschen zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen führen. Eine bitter schmeckende Gurke sollten Sie also entsorgen.

Gesundheitliche Wirkung auf die Haut

Gurken kann man nicht nur essen, sondern auch prima für Wellness-Behandlungen nutzen. Insbesondere die Haut profitiert vom hohen Feuchtigkeitsgehalt der Gurke. So sind Feuchtigkeitslotions, Handcremes oder Gesichtsmasken mit Gurken beliebte Pflegeprodukte.

Wer nicht viel Zeit hat, sich aber trotzdem etwas Gutes tun möchte, kann sich einfach fein geschnittene Gurkenscheiben auf Gesicht und Augenpartie legen. Die Anwendung wirkt positiv auf Schwellungen und Rötungen. Da die Gurkenscheiben einen kühlenden Effekt haben, kann die Maske auch eine schmerzlindernde Wirkung bei Sonnenbränden haben. Hier sollte man jedoch darauf achten, dass die Haut an den betroffenen Stellen nicht offen ist, um Entzündungen zu vermeiden.

Noch besser unterstützt die Gurke die Hautgesundheit, wenn man sie verzehrt. Denn durch den hohen Wasseranteil der Gurken erhält die Haut mehr Elastizität.

Gurkenmaske selbst herstellen

Den Wellness-Klassiker schlechthin stellt aber die Gurkenmaske dar. Die Maske ist nicht nur wegen ihrer entspannenden Wirkung äußerst beliebt, sondern auch, weil man sie zu Hause leicht selbst machen kann. Und so geht's:

  1. Pürieren Sie eine halbe Gurke und mischen Sie das dabei entstandene Gurkenwasser mit drei Esslöffeln Naturjoghurt oder Quark. Wer möchte, kann noch ein wenig Zitronensaft dazugeben.
  2. Tragen Sie anschließend die Gurkenmaske auf das Gesicht auf und lassen Sie sie circa 15 Minuten einwirken.
  3. Danach wird die Maske mit lauwarmem Wasser wieder abgewaschen.

Gurkenmasken eignen sich für jeden Hauttyp und versorgen die Haut mit viel Feuchtigkeit. Dadurch wirkt die Haut jünger und straffer. Auch im Kampf gegen Pickel und Mitesser ist eine Gurkenmaske ein wirksames Hilfsmittel. Das im Zitronensaft enthaltene Vitamin C wirkt zellschützend und fördert die Bildung von Kollagen.

Gesunde Rezepte mit Gurke

Wer auf der Suche nach einem einfachen Gurken-Rezept ist, zaubert sich am besten einen leckeren Gurkensalat:

  1. Schneiden Sie dazu die Gurke in feine Scheiben und geben Sie diese in eine Schüssel.
  2. Rühren Sie anschließend ein Dressing aus Naturjoghurt, Essig, Öl und einem Spritzer Zitronensaft an und schmecken Sie es mit Salz, Pfeffer und ein wenig Zucker ab.
  3. Heben Sie einen kleingehackten Bund Dill unter die Masse.
  4. Vermischen Sie die Soße mit den Gurken.

Eine ebenfalls beliebte Kombination ist ein Gurke-Tomate-Salat mit einem Essig-Öl-Dressing oder ein Salat aus Gurken, Melonen und Feta-Käse.

Wer einmal etwas anderes ausprobieren möchte, kann sich anstatt eines Gurkensalates auch eine Suppe mit Gurke machen oder sich ein Glas gesunden Gurkensaft gönnen. Und wer es gerne exotisch mag, kann sich von der indischen Küche inspirieren lassen: Im Ursprungsland der Gurke kommt das grüne Gemüse nämlich auch in Chutneys oder Currys zum Einsatz.

Gurken: Kauf und Lagerung

Woran erkennt man beim Kauf, ob eine Gurke wirklich frisch ist? Frische Gurken sind von satter, grüner Farbe, ohne gelbe Stellen. Sie fühlen sich fest an und die Schale ist glatt und glänzend.

Lagern sollte man Gurken am besten nicht im Kühlschrank, da sie auf Temperaturen unter zehn Grad empfindlich reagieren. Schuld daran ist der hohe Wasseranteil, durch den Gurken leicht gefrieren. Auch die Kohlenwasserstoffverbindung Ethylen vertragen Gurken nicht. Sie sollten deshalb nicht in der Nähe von Lebensmitteln aufbewahrt werden, die diese beinhalten. Dazu gehören beispielsweise Pflaumen, Aprikosen, Bananen oder Äpfel.

Gurken einlegen

Frische Gurken können durch Einlegen länger haltbar gemacht werden. Dabei verändert sich natürlich auch der Geschmack – je nach verwendeter Lake mehr oder weniger stark. Essiglake sorgt für ein stärkeres saures Aroma, Salzlake gibt weniger Säure.

Klassischerweise verwendet man zum Einlegen keine Salatgurken, sondern spezielle Einlegegurken. Diese sind deutlich kleiner und haben eine weniger glatte Schale. Aber auch Salatgurken können eingelegt werden. Dann sollte man die Gurke aber in Scheiben schneiden.

Vor dem Einlegen können Sie die Salz- oder Essiglake je nach Vorlieben mit verschiedenen Geschmacksträgern anreichern. Dazu gehören beispielsweise Knoblauchzehen, Silberzwiebeln oder Dill.

Geben Sie die Gurken mit den Gewürzen in sterile Einmachgläser, kochen Sie die Lake kurz auf und füllen Sie die Gläser damit. Verschließen Sie dann die Gläser und stellen Sie sie kopfüber zwei bis drei Wochen an einen dunklen Ort. So entsteht ein Vakuum und die Gurken bleiben länger frisch.

Von Salatgurke bis saure Gurke: die Gurken-Pflanze

Die Gurken-Pflanze (Cucumis sativus) gehört zur Familie der Kürbisgewächse. Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Untergruppen: die Salatgurke, die auch als Schlangengurke bezeichnet wird, und die Einlegegurke. Die Früchte der Salatgurke können bis zu 60 Zentimeter lang und 500 Gramm schwer werden. Die Einlegegurke ist lediglich sechs bis maximal zwölf Zentimeter groß. Zu den Einlegegurken gehören beispielsweise Cornichons und Delikatessgurken.

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Gurken: Obst oder Gemüse?

Die Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse ist in vielen Fällen nicht leicht und gerade bei der Gurke aufgrund der unterschiedlichen Definitionen nicht ganz eindeutig. Im Allgemeinen wird die Gurke dem Gemüse zugerechnet, mitunter wird sie auch als Fruchtgemüse bezeichnet. Rein botanisch betrachtet gehört die Gurke aber tatsächlich zu den Beeren. Definiert werden diese als Früchte, bei denen mehrere Samen von Fruchtfleisch umgegeben sind. Das Fruchtfleisch besteht dabei aus einer festen Schale, einem fleischigen mittleren Bereich und einem etwas dunkleren Innenbereich, in dem die Kerne liegen.

Gurken pflanzen und ernten

Von Anfang Mai bis Anfang Juli ist die Aussaat von Gurken im Freien möglich. Auch im Gewächshaus können Gurken angepflanzt werden. Der Standort sollte möglichst sonnig und windgeschützt sein. Nach etwa zwei Monaten können in der Regel bereits die ersten Gurken geerntet werden.