Orangen
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Orangen – Vitaminbomben für die Abwehrkräfte

Von: Silke Schwertel (geb. Hamann) (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 09.11.2020

Orangen schmecken süß, sind saftig und stecken voller Vitamine. Aber nicht nur das: Orangen sind auch vielseitig. Egal ob pur, als Saft oder Marmelade, in Desserts oder Smoothies – Orangen eignen sich zum Backen und Kochen ebenso gut wie als kleiner Snack zwischendurch. Wir verraten, was Orangen so gesund macht und warum die saftigen Vitaminbomben so gut für unsere Abwehrkräfte sind.

Inhaltsstoffe: Warum Orangen so gesund sind

Orangen sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. So enthalten 100 Gramm ihres Fruchtfleisches rund 50 Milligramm Vitamin C – mehr als die Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs. Das Vitamin stärkt das Immunsystem und schützt so vor Infektionen.

Zudem verbessert Vitamin C die Aufnahme von Eisen, das für den Sauerstofftransport im Blut benötigt wird. Der Mineralstoff findet sich ebenfalls in den runden Früchten (0,4 Milligramm pro 100 Gramm). Außerdem stecken in Orangen unter anderem Vitamine der B-Gruppe, Folsäure und Phosphor.

Auch in puncto Kalorien brauchen sich Orangen nicht zu verstecken: 100 Gramm enthalten nur etwa 47 Kilokalorien.

Orangen – vielseitig verwendbar

Bei uns haben die Zitrusfrüchte vor allem im Winter Saison. Mittlerweile sind Orangen im Supermarkt allerdings das ganze Jahr über erhältlich und fester Bestandteil unseres Speiseplans. Aus den Südfrüchten lässt sich weit mehr machen als nur frisch gepresster Orangensaft.

So schmecken sie zum Beispiel besonders gut:

  • als Orangenmarmelade
  • in Plätzchen, Muffins und Kuchen
  • in Desserts wie Tiramisu, Orangencreme oder Obstsalat
  • in Orangensauce als Beilage zu Fisch oder Fleisch
  • in Salaten, zum Beispiel in Fenchelsalat
  • als Bestandteil von Smoothies

Das steckt in Orangenschalen

Beim Schälen einer Orange sollte man nicht zu gründlich sein: Denn nicht nur das Fruchtfleisch der Orange ist gesund, sondern auch ihre weiße Haut. Diese enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, die vor diversen Krankheiten schützen sollen.

Auch die äußere, orangefarbene Schicht der Schale ist essbar. Sie wird in hauchdünnen Streifen (sogenannte Zesten) oder in geriebener Form vor allem zum Backen und Kochen, aber auch zum Dekorieren von Desserts verwendet. Allerdings sollte man darauf achten, Orangen aus Bio-Qualität zu verwenden und diese vorher gründlich mit heißem Wasser zu waschen. Herkömmliche Orangen werden oft mit Konservierungsstoffen oder – damit sie schöner glänzen – mit Wachs behandelt, weshalb ihre Schale nicht zum Verzehr geeignet ist.

Auch das in der Weihnachtsbäckerei so beliebte Orangeat wird aus Orangenschalen gewonnen. Für seine Herstellung werden die Schalen von Bitterorangen (Pomeranzen) kandiert.

Ätherisches Orangenöl

Die Orangenschale enthält zudem ätherische Öle, die einen wunderbaren Duft verbreiten. Dies macht man sich nicht nur zu Weihnachten zunutze, wenn man aus den Schalen Duftkerzen bastelt oder Orangenscheiben als Deko trocknet.

Das ätherische Orangenöl findet auch das ganze Jahr über in aromatischen Badezusätzen und anderen Kosmetika, aber auch in Orangenlikör und Lebensmitteln Verwendung.

5 Tipps zum Kauf von Orangen

Beim Kauf von Orangen sollten Sie auf gute Qualität achten. Am besten beherzigen Sie dabei folgende Tipps:

  1. Die Schale sollte dick und gesund aussehen und keine Beschädigungen aufweisen.
  2. Schrumpelige oder beschädigte Früchte sollten Sie lieber nicht kaufen.
  3. Die Früchte sollten schwer in der Hand liegen und bei leichtem Druck ein wenig nachgeben.
  4. Wollen Sie die Orangenschale zum Verzehr verwenden, greifen Sie unbedingt zu Bio-Orangen.
  5. Achten Sie darauf, die Früchte beim Einkauf nicht zu quetschen, da sie ansonsten schneller schimmeln.

Erntezeit der Orange

Die Erntezeit von Orangen ist je nach Sorte und Anbaugebiet unterschiedlich, liegt aber meist im Spätsommer bis Winter. Orangen entwickeln ihre charakteristische Farbe allerdings erst durch Kälte. Eine grüne Farbe ist somit kein Hinweis auf mangelnde Reife, sondern gerade bei Früchten aus einer frühen Ernte ganz normal. In Europa sind dennoch fast ausschließlich orangefarbene Früchte erhältlich.

Ebenso wie Zitronen und andere Zitrusfrüchte reifen Orangen übrigens nach der Ernte nicht nach.

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Die richtige Lagerung

Orangen mögen es weder zu warm noch zu kalt. Bei Zimmertemperatur halten sie sich ungefähr eine Woche. Werden sie allerdings zu warm gelagert, können sie innerlich austrocknen und an Geschmack verlieren.

Besser ist es daher, sie in einer kühlen Speisekammer oder im Keller in einem luftdurchlässigen Korb zu lagern. Zudem sollte man sie täglich auf Schimmelbefall kontrollieren und faulige Orangen nicht mehr verzehren.

Herkunft der Orange

Ursprünglich stammt die Orange aus China – daher auch die Bezeichnung Apfelsine ("Apfel aus China"). Dort sind die Früchte aus einer Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse entstanden.

Im Gegensatz zur Bitterorange, die schon im Mittelalter den Weg nach Europa fand, kam die süße Orange erst im 15. Jahrhundert auf dem Seeweg zu uns. Heute sind Orangen die am häufigsten angebauten Zitrusfrüchte – weltweit gibt es etwa 400 verschiedene Sorten der Frucht.

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