Fast Food

Pizza als Fast Food
© istockphoto, VadimZakirov

Fast Food und der „American Way of Life“ sind in den Vorstellungen vieler Menschen eng miteinander verknüpft. Dabei hat man erste Vorläufer des modernen Schnellrestaurant schon bei Ausgrabungen in Pompeji gefunden: Warmes Essen zum schnellen Verzehr konnte man bereits in der Antike an vielen Straßenecken kaufen. Seine weitere Entwicklung nahmen die Fast Food Läden im Laufe des 19. Jahrhunderts in Russland und den USA, bis die Brüder Richard und Maurice McDonald in Kalifornien Ende der 1940er Jahre ihr Restaurant auf Selbstbedienung umstellten und die Burger-Herstellung in großem Maße rationalisierten.

Fast Food Rezepte treten Siegeszug an

Größer, schneller, besser: Das Motto der modernen amerikanischen Gesellschaft setzte sich nicht nur in der westlichen Welt durch. Fast Food, also schnelles Essen - auf die Hand oder in einer ungezwungenen, lebhaften und bunten Umgebung - zu günstigen Preisen wurde immer beliebter und ließ Fast Food Ketten rund um den Globus aus dem Boden sprießen.

Der Verzicht auf Tischmanieren und die damit einhergehende ungezwungene Atmosphäre sowie das an Salz und Geschmacksverstärkern reichhaltige Essen machen Fast Food vor allem bei jungen Leuten beliebt. Als eines der klassischen Fast Food Rezepte galt bald der Burger mit Pommes.

Heute wartet nahezu jede landesspezifische Küche Fast Food Rezepte für den industriellen, rationalisierten Gebrauch auf: Ob Döner Kebap, Currywurst, Pizza oder Frühlingsrollen, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Selbst oder gerade in fremden Ländern suchen Reisende gerne altbekannte Fast Food Ketten auf: Bei diesen weiß der Kunde auch in exotischen Ländern, was er für sein Geld bekommt.

Das Erfolgskonzept von Fast Food Ketten basiert auf weltweit ähnlichen Preisen, einem standardisiertem Angebot, gleicher Qualität und dem vertrauten Geschmack.

Ist Fast Food gesund oder nicht?

Mit der wachsenden Popularität von Fast Food häufte sich jedoch auch die Kritik. Plötzlich hieß es, dass Fast Food ungesund sei und dick mache. Tatsächlich ist es quasi unmöglich, sich mit Fast Food ausgewogen zu ernähren. Fast Food enthält neben ungesunden Inhaltsstoffen zu viel Fett und Ballaststoffe, wird häufig in zu großen Portionen verzehrt und entbehrt meist einer nahrhaften Beilage.

Die im Fast Food enthaltenen Kalorien entsprechen dem Anteil einer vollen Mahlzeit, werden jedoch oft gegen den kleinen Hunger zu sich genommen. Nicht nur durch die verlockenden Supersize Angebote, die ein großes Menü für vermeintlich wenig Geld verheißen, verzehren Konsumenten mehr Fast Food als sie eigentlich wollten. Ob Fast Food gut oder schlecht ist, hängt jedoch noch von vielen weiteren Faktoren ab.

Eine unausgewogene Ernährung mit viel Salz und Zucker anstelle von Obst und Gemüse sowie Cola anstelle von Wasser und zu wenig Bewegung sind immer ein Gesundheitsrisiko.

Fast Food kann krank machen

Wer sich ab und zu mal ein Fast Food Menü genehmigt, sonst aber auf einen gesunden Lebensstil achtet, fügt seinem Körper keinen Schaden zu. Wer jedoch Stammgast in einem Fast Food Laden ist, setzt sich einer gesundheitlichen Gefahr aus.

Der US-Amerikaner Morgan Spurlock sorgte im Jahr 2004 mit seinem Dokumentarfilm "Super Size Me" für Furore, in welchem er seinen Selbstversuch darstellt, sich dreimal täglich und ausschließlich von Fast Food Produkten eines Schnellrestaurants zu ernähren. Zu der einseitigen und fettreichen Ernährung wollte Spurlock den durchschnittlichen Lebensstil eines amerikanischen Büroangestellten austesten, der täglich durchschnittlich weniger als 2000 Schritte zurücklegt.

Das Ergebnis war erschreckend: Bereits nach wenigen Tagen des ausschließlichen Fast Food Verzehrs litt Spurlock unter Kopfweh, Herzschmerzen, Müdigkeit, Lethargie, Depressionen und Libido-Verlust. Am Ende seines 30-tägigen Experiments hatte er 11,1 Kg zugenommen, was in etwa 13% seines Körpergewichts entsprach. Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass der häufige Verzehr von Fast Food das Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen steigert.

Bio Fast Food Rezepte

Durch immer wieder neu auftretende Lebensmittelskandale sind Bio-Lebensmittel beliebter denn je. Dieser Trend setzt sich auch in der Fast Food Branche durch: In den Großstädten eröffnen mehr und mehr Bio Fast Food Restaurants, die vor allem von Frauen frequentiert werden. Der schnelle Imbiss passt perfekt in die kurze Mittagspause, ist gesund und schmeckt gut.

Entgegen der klassischen Definition überzeugen Anbieter neben rein biologisch angebauten Lebensmitteln häufig durch vegetarische oder vegane Fast Food Rezepte. Entsprechend des Fast Food Gedankens wird das Essen schnell geliefert, jedoch versucht man zudem, eine bewusste und gesunde Ernährung und Lebensweise zu vermitteln – dazu gehört auch der Fast Food untypische langsame Verzehr der Speisen.

Denn schnelles Essen auf die Hand schadet der Verdauung – diese funktioniert besser durch ausreichenden Speichelfluss, der jedoch nur durch reichliches Kauen angeregt wird - und zögert das Einsetzen des Sättigungsgefühls hinaus, was den Fast Food Junkie automatisch größere Portionen essen lässt.

Fast Food Rezepte selber machen

Wer auf Burger und Pizza nicht verzichten will, kann alternativ zu Hause selbst Fast Food Rezepte mit hochwertigen Zutaten ausprobieren. Besonders Kindern kann man somit eine gesündere Fast Food Variante anbieten und sie in die Vorgänge des Einkaufens und Kochens einbinden.

Dabei ist es wichtig, immer auf eine ausgewogene Mahlzeit zu achten, indem die Pizza durch Salat ergänzt wird oder Pommes Frites als Beilage mit Rohkost kombiniert werden. Verwenden Sie für Pizza, Tortilla, Burger und Co. immer Vollkornteig.

Rezept: Pizza nach Wahl

Pro Blech benötigen Sie:

  • 500 g Vollkornmehl
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • Etwas Salz, Pfeffer und Oregano
  • 350 ml Wasser
  • Etwa 2 EL Olivenöl
  • Je nach Belieben: Wunschgemüse
  • Tomatenmark und Tomatenstücke
  • Gekochter Schinken
  • Mozzarella oder geriebener Gouda

Vollkornmehl, Trockenhefe, lauwarmes Wasser, etwas Salz und einen Esslöffel Olivenöl vermischen und zu einem Teig kneten. Diesen mit etwas Öl bepinseln und an einem warmen Ort für eine Stunde gehen lassen. Nun wird der Teig ausgerollt und mit Tomatenmark und den Tomatenstückchen belegt. Anschließend mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen. Jetzt können Sie den Teig mit den Zutaten nach Wahl belegen und anschließend den Käse darüber verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 220 Grad etwa 20 Minuten lang backen lassen bis der Teig knusprig wird.

Aktualisiert: 22.10.2020
Autor*in: Daniela Heinisch, Medizinautorin

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