Kapillare

Von: Gesundheit-Redaktion

Kapillare, auch Haargefäße genannt, sind die kleinsten Bluttransportwege; jeder von ihnen hat einen Durchmesser von nur sieben bis zehn Tausendstel Millimeter. Kapillaren bestehen aus einer röhrenförmigen Zellschicht. Diese ist dünn genug, um einen Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe zu ermöglichen. Dabei dringt Sauerstoff von den roten Blutzellen durch die Kapillarwände, und umgekehrt gelangen Kohlendioxid und Abfallstoffe nach außen.

Hautkapillare sind wichtig bei der Regulierung der Körpertemperatur. Wenn sie ansteigt, wird die Haut stärker durchblutet, und so kann sich das Blut an der Körperoberfläche abkühlen.

Kommt es zu einer Verletzung der empfindlichen Kapillaren, gerät Blut in das Gewebe, und es entsteht ein Bluterguss. Zur Behandlung im akuten Stadium eignen sich am besten Kälte und Druckverband. Das Hämoglobin in diesem ausgetretenen Blut verfärbt sich blau, weil das Gewebe ihm den Sauerstoff entzieht. Wird der blaue Fleck später grün und gelb, so liegt das am Bilirubin, einem Abbauprodukt des Hämoglobins. Diese Färbung kündigt die Erneuerung der verletzten Kapillaren an.