Weiße Blutkörperchen

Von: Gesundheit-Redaktion

Weiße Blutkörperchen stellen im Gegensatz zu den roten keine einheitliche Zellpopulation dar, sondern können in Haupt- und Untergruppen gegliedert werden, deren prozentuale Anteile an der Gesamtzahl bei einem gesunden Menschen nur innerhalb bestimmter Grenzen schwanken. Die Anzahl der Leukozyten in einem Kubikmillimeter Blut beträgt im gesunden Organismus 5.000 bis 8.000. Weiße Blutkörperchen sind zwar größer als rote, aber in geringerer Anzahl vorhanden.

Weiße Blutkörperchen - die eigentlich nicht weiß, sondern farblos sind - schützen den Körper bei Angriffen von außen. Sie werden nach ihrer Form und Funktion in drei Hauptgruppen unterteilt: Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten.

Granulozyten bilden bis zu 75 Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Diese "Fresszellen" greifen in den Körper eingedrungene Fremdkörper an und machen sie unschädlich. Sichtbares Resultat ihrer Aktivität ist der Eiter, der aus zerstörten Krankheitserregern, Zellbestandteilen und Leukozyten besteht.

Ein Teil der Granulozyten setzt Stoffe frei, die die Blutgerinnung hemmen und so die Entstehung von Gerinnseln in Blutgefäßen verhindern. Andernfalls würde sich ein gefährlicher Klumpen bilden, der den Blutfluss aufhielte.

Die Lymphozyten sind ebenfalls ein wichtiger Teil des Abwehrsystems. Sie bilden Antikörper, die den Menschen gegen bestimmte Krankheitserreger immunisieren. Außerdem synthetisieren die Lymphozyten chemische Substanzen, die Krankheitserreger daran hindern, den Körper zu befallen. Beim Jugendlichen entstehen die Lymphozyten im Knochenmark (Medulla ossium). Später übernehmen die Thymusdrüse (Thymus), die Milz (Lien), die Mandeln (Tonsillae) und die Lymphknoten diese Aufgabe.

Monozyten sind Abwehrzellen, die Krankheitserreger und Fremdstoffe in ihrem eigenen Zellkörper aufnehmen und sie dort zerstören. Sie werden ebenso wie die Granulozyten im Knochenmark gebildet.