Aktionspotential


Ionentherorie der Erregung: Veränderungen der Ionenleitfähigkeit für Natrium (gNa) u. Kalium (gK) im Verlauf eines Nervenaktionspotentials. [164]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Aktions|potential
Synonyme: AP (Abk.)
Englischer Begriff: action potential
Fach: Physiologie
die der Signalfortleitung dienende kurzzeitige Änderung des Membranpotentials; nach der Ionentheorie der Erregung (dort Abb.) erfolgt durch einen depolarisierenden Reiz zunächst Zunahme der Na+-Leitfähigkeit, d.h. Na+-Einstrom in die Zelle durch Öffnung der Natriumionen-Kanäle, wodurch das Membranpotential in der Phase der Depolarisation („Aufstrich“) vom negativen Ruhemembranpotential ausgehend rasch positive Werte (ca. + 30 mV; „overshoot“) erreicht; die Na+-Kanäle schließen sich, K+-Kanäle werden geöffnet, und es erfolgt Repolarisation, der sich in der Regel eine Nachhyperpolarisation anschließt, bevor das Ruhemembranpotential wieder erreicht wird. Im EMG auch (unscharfes) Synonym für Muskelaktionspotential, S.a. Aktionsstrom.