Anämie, sideroachrestische


Anämie, sideroachrestische: Häm-Biosynthese (einschl. Beziehungen zu Zellplasma u. Mitochondrien) u. ihre Störung bei sideroachrestischen Anämien (SAA). ΔALS = δ-Aminolävulinsäure; PBG = Porphobilinogen; URO'GEN, PROTO'GEN, KOPRO'GEN = Uro- bzw. Proto- bzw. Koproporphyrinogen; Proto = Protoporphyrin. 1) Störung bei hereditärer SAA; 2) SAA Typ Björkmann; 3) Pyridoxin-(Vit.-B6-)Mangel; 4) Bleianämie; 5) SAA durch Chloramphenicol. [345]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
A., sidero|achrestische
Englischer Begriff: sideroachrestic a.
A. infolge Verwertungsstörung resorbierten Eisens (u. Störung der Häm- bzw. Hämoglobinsynthese) mit Auftreten von Ring- Sideroblasten (sideroblastische A.). Meist als hypochrome A. mit vermehrtem Serumeisen. Das nicht verwertete Eisen wird in den Erythroblasten, dem Monozyten-Makrophagen-System u. in parenchymatösen Organen abgelagert. Teilweise mit Leuko- u. Thrombozytopenie. Hinsichtlich Ätiol. u. Pathogen. werden idiopathische u. symptomatische, kongenitale u. erworbene Formen unterschieden. Als symptomatische A. z.B. bei Hämoglobinopathien u. bei Pyridoxin-, Eiweißmangel; ferner essentielle Formen (s. Abb.).