Endplatte, motorische


Endplatte, motorische: Funktionsweise als Beispiel einer einfachen chemischen Synapse, zur Erregungsübertragung vom motorischen Nerv auf den Skelettmuskel. Schrittweise Ausschnittsvergrößerung von oben nach unten. Zum Zweck der Ausbildung einer großen Kontaktfläche verzweigt sich die motorische Nervenfaser im Bereich der Endplatte stark. Durch Faltenbildung der postsynaptischen Membran wird die Kontaktfläche weiter vergrößert. Im unteren Bildteil ist die Freisetzung des Transmitters Acetylcholin dargestellt. Die Bereiche der präsynaptischen Membran, in denen bevorzugt die Exozytose der Transmittervesikel erfolgt, heißt aktive Zone (gegenüber den Einfaltungen der postsynaptischen Membran gelegen). Die Kontaktstrukturen der motorischen Endplatte sind so ausgelegt, dass die durch ein einlaufendes Aktionspotential freigesetzte Transmittermenge sicher ausreicht, um ein Aktionspotential u. damit eine Einzelzuckung der Muskelfaser auszulösen. [165]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
End|platte, motorische
Englischer Begriff: (motor) end-plate
das Endorgan für die Erregungsübertragung von der cholinergen motor. Nervenfaser somatomotorischer Nerven auf die postsynaptische Membran, d.h. auf den quer gestreiften Muskel. Durch die impulsbedingte plötzliche Freisetzung von Acetylcholin aus Bläschen dieser neuromuskulären Synapse wird nach dessen Bindung an die n-Cholinozeptoren das Endplattenpotential ausgelöst (s.a. Abb.). Dieser Effekt ist durch Muskelrelaxanzien, z.B. Curare, blockierbar.