glomeruläre Minimalveränderungen


glomeruläre Minimalveränderungen: minimale Glomerulonephritis mit nephrotischem Syndrom. a) Ausschnitt aus einer normalen Glomerulusschlinge. Lumenwärts (L = Lumen) das normale gefensterte Endothel (Doppelpfeile). Angrenzend eine normale Basalmembran sowie zahlreiche außen aufliegende Podozytenfortsätze (Pfeile). Vergr. 9800fach; b) im Vergleich die Podozytenverschmelzungen (Pfeile) bei der Minimal-change-Glomerulonephritis. Basalmembran u. Endothel sind unauffällig (L = Lumen). Vergr. 9800fach. [53]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Synonyme: Lipoidnephrose; Fußfortsatzerkrankung
Englischer Begriff: minimal lesions glomerulonephritis; minimal-changes nephritis
meist zur Glomerulonephritis gerechnete, nicht sicher entzündliche Glomerulopathie. Eine v.a. bei Kindern auftretende Krankheit. Klinik: Symptome des nephrotischen Syndroms infolge erhöhter Eiweißdurchlässigkeit der Basalmembran des Glomerulus. Dort sind im Gegensatz zur Glomerulonephritis jedoch keine Immunkomplexe nachweisbar. Diagn.: Histolog. zeigen sich außer einer Verschmelzung der Podozytenfortsätze keine Veränderungen der Glomeruli (s. Abb.); häufig Ablagerungen von Lipoid u. Eiweiß im proximalen Tubulusepithel. Sonderform: fokal-segmentale Glomerulosklerose.