Aortenaneurysma: Einteilung akut dissezierender thorakaler Aortenaneurysmen nach de Bakey (Typ I–III) u. in der Stanford-Klassifikation (Typ A u. B). [28]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Aortenaneurysma: Operationssitus eines Bauchaortenaneurysmas. Links im Bild die V. cava inferior. [121]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
ein Aneurysma verum oder Aneurysma dissecans der Aorta. Als arteriosklerotisches = athero|sklerotisches A. zu 95% an der infrarenalen Bauchaorta; als luetisches = syphilitisches A. zumeist in der Aorta ascendens als Folge einer Mesaortitis luetica. Als A. dissecans z.B. bei Medianecrosis aortae, Gsell-Erdheim-Syndrom, Atherosklerose, Marfan-Syndrom; meist in der Aorta ascendens beginnend, verschieden weit in die Peripherie reichend. Klassifik.: Einteilung abhängig von Ursprungsort u. Längsausdehnung nach De Bakey in Typ I–III. Angesichts der Ähnlichkeiten bezüglich Prognose u. Therapie werden neuerdings Typ I u. II meist zum proximalen (Ursprungs-)Typ A zusammengefasst u. dem distalen (Ursprungs-)Typ B (Typ III nach De Bakey) gegenübergestellt (Stanford-Klassifikation, s.a. Abb.). Diagn.: Nachweis der Dissektion früher bei 80% erst bei der Autopsie, intravitaler Nachweis heute meist möglich mit transösophagealer Ultraschall-Echokardiographie, Kernspin(resonanz)tomographie u. Computertomographie. Klinik: Symptome entstehen durch Druck auf die Nachbarorgane Schluckbeschwerden, Husten, Anisokorie, Rekurrenslähmung („heisere Stimme“), Knochenusuren; ferner hörbares systolisches Schwirren, diastolischer Stoß, Aortengeräusch. Zeichen der Aortenklappeninsuffizienz, Zeichen der Ischämie an den großen Aortenästen. Ther.: Wegen Rissgefahr (Aortenruptur) erfolgt außer eventueller ursächlicher medikamentöser Behandlung die Operation (Resektion mit Ersatzplastik).