Dünndarm: Wandaufbau: 1) Arteriole; 2) Kapillarnetz zur Zotte; 3) glatte Muskelzellen; 4) Eingang zur Krypte; 5) Lieberkühn-Krypte; 6) Muscularis mucosae; 7) Tela submucosa; 8) Ringmuskel; 9) Längsmuskel; 10) Serosa; 11) zentrales Chylusgefäß. [32]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.


3–5 m langer, gewundener Teil des Darms. Reicht vom Pylorus des Magens bis zum Caecum. Besteht aus Zwölffingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum) u. Krummdarm (Ileum). Aufbau: Der D. besteht aus fünf Wandschichten. Die Tunica mucosa (Schleimhaut) setzt sich zusammen aus Epithelium mucosae als einschichtigem Säulenepithel (zwei Zellarten: Saumzellen u. Becherzellen), Lamina propria mucosae aus retikulärem Bindegewebe u. Lamina muscularis mucosae mit glatten Muskelzellen. Die Tela submucosa besteht lockerem Bindegewebe, Gefäßen, Nerven u. Ganglien des Plexus submucosus (Meißner-Plexus). Gegenüber vom Ansatz des Mesenteriums liegen im Ileum Ansammlungen von lymphatischen Knötchen (Follikel), die als Noduli (Folliculi) lymphoidei aggregati (Peyer-Plaques) bezeichnet werden. Die Tunica muscularis besteht aus glatten Muskelzellen mit Stratum circulare u. Stratum longitudinale; zwischen diesen Schichten liegt der Plexus myentericus (Auerbach-Plexus). Die Tunica adventitia bekleidet die extraperitoneal gelegenen Abschnitte, die Tunica serosa besteht aus Lamina propria serosae mit lockerem Bindegewebe u. Mesothel aus Peritonealepithel (s. Abb.). Funktion: dient der Bildung enzymhaltiger Verdauungssekrete, der Resorption u. Weiterleitung der aufgeschlossenen Nahrungsstoffe auf dem Venen- u. Lymphweg sowie der Weiterleitung der unverdauten Nahrung in Richtung Dickdarm.