Endang(i)itis obliterans: Einengung der Gefäßlichtung durch fibrotische Verdickung von Intima u. Media (Histologie). [178]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Endang(i)itis

arterielle Verschlusskrankheit durch einen entzündlichen Wandprozess der Arterien (v.a. der Tunica intima), der zu Anlagerung von Thromben u. zu Gefäßverschluss führt. Die Ätiologie des Krankheitsbildes ist weder histologisch noch serologisch klar definiert, so dass seine Zuordnung zu den Arteriitiden bzw. der Arteriosklerose weiterhin strittig bleibt. Letztlich handelt es sich um eine klinische Entität, die durch epidemiologische u. lokalisatorische Kriterien „definiert“ ist: Es erkranken fast ausschließlich jugendliche, meist männliche Raucher im Alter von 20–40 Jahren. Betroffen sind v.a. die mittelgroßen u. kleinen Extremitätenarterien (im Gegensatz zur Arteriosklerose oft auch der oberen Extremität), so dass eine arterielle Verschlusskrankheit vom Unterschenkel- bzw. Unterarmtyp sowie vom akralen Typ resultiert. Als besonders typisch gilt eine Mitbeteiligung der Venen in Form von Phlebitiden. Die Erkrankung führt häufig zum Gliedmaßenverlust; die Lebenserwartung ist aber weitgehend normal, da innere Organe im Regelfall nicht mitbetroffen sind.