Fructose: Formel.
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Fructose: Stoffwechsel.
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
natürliches, durch Hefe vergärbares Monosaccharid (Ketohexosetyp), das frei (kristallin) als Fructopyranose, gebunden vorwiegend als Fructofuranose (s. Abb.) vorliegt. Eigenschaften u. Vorkommen: ergibt bei Reduktion d-Sorbit u. d-Mannit (1:1), ist optisch aktiv, u. zwar linksdrehend; kommt vor in Früchten, Honig sowie – gebunden – als Glykosid, mit Glucose als Saccharose, polymer in Fructosanen (z.B. Inulin). Stoffwechsel: F. ist Energielieferant für Spermatozoen (vermindert bei Unterfunktion der Leydig-Zwischenzellen; s.a. Fructolyse-Test). Wird nur langsam im Darm resorbiert, kann auch im Körper synthetisiert werden. Wird zu Glykogen umgebaut oder insulinabhängig u. nach Phosphorylierung in der Leber abgebaut (s. Abb.). Dabei katalysiert Aldolase die Umsetzung zu Dihydroxyacetonphosphat (mit nachfolgender Einmündung in die Glykolyse) u. zu d-Glycerinaldehyd, das zu 2-Phosphoglycerinsäure oder zu Glycerinaldehyd-3-Phosphat umgewandelt wird, wodurch der Anschluss an den Kohlenhydratstoffwechsel hergestellt wird. Diagn.: Der Nachweis erfolgt u.a. durch Reduktionsproben u. Vergärung (wie bei Glucose); enzymatisch. Im Harn nachweisbar nach Verzehr, bei Fructosurie, bei Fructoseintoleranz-Syndrom, schwerem Diabetes mellitus. – Dient als Süßmittel für Diabetiker.