Galaktose.
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Galaktose: Stoffwechsel.
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
mit d-Glucose stereoisomeres Monosaccharid (des Typs Aldohexose); optisch aktiv ([α] 20D + 80,5°). Kommt vor in Oligo- u. Polysacchariden (Lactose, Raffinose), Gangliosiden, Cerebrosiden, Glykolipiden, Glykosaminoglykanen u. Pektinstoffen. Wichtige Energiequelle für Säuglinge. Stoffwechsel: Der Ab- u. Umbau der im Darm freigesetzten G. erfolgt v.a. in der Leber: 1) Phosphorylierung durch Galaktokinase (u. ATP) zu Galaktose-1-phosphat; 2) Reaktion dieses Phosphats mit Uridindiphosphatglucose (katalysiert durch Galaktose-1-phosphat-Uridyltransferase) unter Bildung von Uridindiphosphatgalaktose u. Glucose-1-phosphat; nachfolgend wird die aktivierte Galaktose durch Uridindiphosphatgalaktose-4-Epimerase („Waldenase“) in Uridindiphosphatglucose (UDPG) epimerisiert (Walden-Umkehr); UDPG kann in Glykogen eingebaut werden u. steht dann – via Glykogenolyse – zur Einschleusung in den Stoffwechsel bereit. Da die durch die Transferase u. Epimerase erfolgenden Reaktionen frei reversibel sind, kann umgekehrt auch Galaktose biosynthetisiert werden; Schema. Nachweis: erfolgt durch Reduktionsproben, Tollens-Probe, Farbreaktion mit Anthron u. o-Toluidin, Oxidation mit HNO3, Polarimetrie oder enzymatisch mit G.-Dehydrogenase (NADH2-Bildung in Tris-Pufferlösung) oder G.-Oxidase (H2O2-Bildung).