die von den Hirngefäßen garantierte Durchblutung des Gehirns. Ist eng gekoppelt an die Hirnfunktion u. den Hirnstoffwechsel. Besitzt eine Autoregulation, wobei außer dem Perfusionsdruck (s.a. Hirnarterien) der örtliche CO2-Partialdruck u. die damit verbundene Änderung der H-Ionen-Aktivität in der Gefäßumgebung von Bedeutung sind (bei Anstieg erfolgt Vasodilatation = Zunahme der H., bei Abfall Vasokonstriktion = Durchblutungsabnahme [z.B. bei Einatmung eines 5% CO2 enthaltenden Gasgemisches bzw. – Letzteres – bei Hyperventilation]). Unterliegt ferner Änderungen des Gewebe-Partialdrucks von O2 (= Sauerstoffregulation; Wirksamkeit geringer; Hypoxie führt zu Zunahme, Hyperoxie zu Abnahme der H.) und wird beeinflusst durch ionale Mechanismen (Calciumantagonisten führen zu vollständigem Gefäßtonusverlust; Kaliumionenzunahme führt zu Steigerung der H.). An der nervösen Regulation sind verschiedene Membranrezeptoren beteiligt (α- u. β-adrenerge, cholinerge u. peptiderge Rezeptoren, aber auch histaminerge, dopaminerge u. auf 5-Hydroxytryptamin ansprechende = 5-hydroxytryptaminerge Rezeptoren in den Arterien der Pia u. der Hirnrinde): Noradrenalin, Histamin, Serotonin u. Dopamin bewirken Vasokonstriktion, Acetylcholin in niedriger Konzentration Vasodilatation, in hoher dagegen Vasokonstriktion. Die Regulation ist gestört bei Hirnischämie, Steal-Syndromen der Hirnarterien, Zunahme der Blutviskosität. Als Methoden zur Untersuchung der zerebralen Hämodynamik werden eingesetzt die Ultraschalldiagnostik (bildliche Darstellung u. Pulskurven der Karotiden; Doppler-Sonographie), die Ophthalmodynamometrie, -graphie, -plethysmographie, die Thermographie, die Fluoreszenzangiographie der Retina, die Phonoangiographie der Arteria carotis, EEG mit Karotiskompression, ferner z.B. Angiographie, Thermodilution, Rheoenzephalographie, Verdünnungsmethoden (z.B. mit Evans-Blue markierte Erythrozyten, Indocyaningrün), Transitzeitbestimmungen (Nutzung von Radioisotopen; z.B. 51Cr [Erythrozytenmarkierung], 131Jod-Albumin oder -Hippuran, 99mTc-Pertechnetat-Serien-Szintigraphie), Bolusfraktionstechnik (131Jod-Antipyrin u. 42KCl), Indikatorverdünnungsmethoden, Clearance-Methoden (Isotopen-Anw. [85Krypton; 133Xenon; mit 15O markiertes Wasser], Wasserstoffpolarographie, Massenspektrographie), verschiedene Methoden zur Bestimmung der Gewebssättigung (beim Menschen Bestimmung der Verteilung des Isotops 81mKrypton). Als dreidimensionale Methoden ferner die Single-Photon-Emissions-Computertomographie (SPECT) u. Positronen-Emissions-Tomographie (PET), die Computertomographie mit Xenon u. die Kernspinresonanztomographie.