Horopter: Schnitt aus der Horopterfläche (H). Der Blickpunkt B wird in der Fovea (F), der Blickpunkt X in gleichen Abständen von der Fovea beider Augen abgebildet. Objekte außerhalb der Horopterfläche (D) zeigen eine nasale, solche innerhalb (N) eine temporale Querdisparation. Das Panum-Areal, innerhalb dessen bei nicht exakter Korrespondenz noch einfach gesehen wird, erhält damit Tiefenwert. Der dadurch vor u. hinter die Horopterfläche ausgedehnte Fusionsbereich ist schematisch durch die zwei unbeschrifteten Linien angedeutet. Er nimmt nach der Peripherie entsprechend den ebenfalls größer werdenden Panum-Arealen zu. [150]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.


der geometrische Ort aller Raum-, Dingpunkte, die bei gegebenem Fixierpunkt auf korrespondierenden Netzhautstellen abgebildet u. daher einfach gesehen werden. Als Total-H. die Fläche eines gedachten Hohlzylinders, die senkrecht auf einem Kreis steht, der durch den jeweiligen Fixationspunkt u. die „Knotenpunkte“ beider Augen geht (H.-Kreis; bei Konvergenz als Vieth-Müller-Kreis oder – verbessert – Hering-Hillebrand-Kreis); dieser Kreis wird beim Blick in die Ferne zur H.-Ebene (H.-Fläche). Die im Kreis vor dem Fixationspunkt gelegenen Punkte des Gesichtsfeldes werden „nasal disparat“, alle entfernteren „temporal disparat“ (s.a. Querdisparation) auf der Netzhaut abgebildet, jedoch in einem bestimmten kleinen Areal, dem Panum-Areal, trotzdem noch einfach gesehen (außerhalb des Areals Doppelbilder); die horizontal verschobenen, auf nicht exakt korrespondierenden Netzhautstellen auftretenden Bildpunkte stellen eine Grundlage des räumlichen Sehens dar. S.a. Abb.