Bestimmung biologisch aktiver Substanzen mittels Antigen-Antikörper-Reaktion, die auch die Messung geringster Mengen erlaubt. Formen: Es existieren verschiedene Varianten, die auf unterschiedlichen Markierungs- u. Detektionsmethoden der spezifischen Antikörper oder Substrate beruhen. Beim Radio-I. (RIA) wird ein radioaktives Nuklid als Marker eingesetzt. Bei verschiedenen Fluoreszenzmethoden dienen Fluorochrome als Marker oder Detektoren. Dabei unterscheidet man das Fluoreszenz-I. (FIA), bei dem ein fluoreszierender Rest als Marker dient, das Fluoreszenzpolarisations-I. (FPIA), bei dem ein komplex fluoreszierendes Molekül mittels polarisierender Fluoreszenzstrahlung quantifiziert wird, und das Time-Resolved-Fluoreszenz-I. (TRFIA). Bei den Enzym-I. (EIA) und den Enzym-linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) katalysieren Enzyme spezif. Reaktionen, deren Produkt spektroskopisch oder elektrochemisch nachweisbar ist. Das (Chemi-)Lumineszenz-I. (CIA, LIA) ist eine Sonderform des Enzymimmunoassays, bei dem das Marker-Enzym eine chemilumineszente Reaktion katalysiert, deren Lumineszenzphotonen detektiert werden. Methoden: Die Immunreaktion kann auf verschiedene Arten ablaufen. Beim kompetitiven I. konkurriert das zu bestimmende Antigen (Analyt) mit dem zugesetzten Antigen in einer Gleichgewichtsreaktion um die Bindungsstellen am Antikörper. Dabei lassen sich entweder die zugesetzten Antigene (Analyttracer) oder die Antikörper (Antikörpertracer) markieren (Bsp.: RIA, EIA, FIA). Beim nichtkompetitiven (sequentiellen) I. wird eine bekannte Menge von Antikörpern im Überschuss zum Analyt gegeben, dann werden Komplexe u. Antikörper getrennt und die freien Antikörper mit markierten Antigenen komplexiert. Das Sandwich-I. benutzt als Nachweisreagens statt des Antigens einen zweiten Antikörper. Die Antikörper werden im Überschuss zugegeben und binden an verschiedenen Stellen des Analyten. Hohe Nachweisempfindlichkeit, meist mit monoklonalen Antikörpern (Bsp.: IRMA, ILMA).