Erkrankung des Herzmuskels, die mit kardialer Dysfunktion einhergeht. Die frühere Definition der K. als Herzmuskelerkrankung unbekannter Ursache u. deren Abgrenzungen von spezifischen Herzmuskelerkrankungen bekannter Ursache wurden zugunsten einer Einteilung verlassen, die sich primär an der zugrunde liegenden Pathophysiologie u. – falls bekannt – an ätiologischen u. pathogenetischen Faktoren (primäre K. = unbekannte Genese, sekundäre K. = Folgeerkrankung anderer Grundleiden) orientiert. Klassifik.: Die früher bereits definierten klinischen Formen hypertrophische, kongestive u. restriktive K. blieben erhalten, seit neuerem wurde zusätzlich die arrhythmogene rechtsventrikuläre K. aufgenommen. Des Weiteren werden folgende Formen unterschieden: spezifische, ischämische, valvuläre, hypertensive, inflammatorische, metabolische, peripartale u. unklassifizierte K.; außerdem K., die im Rahmen von Autoimmunkrankheiten, muskulären Dystrophien, neuromuskulären Erkrankungen u. als Folge allergischer oder toxischer Reaktionen auftreten. Diagn.: Auskultation, (Langzeit-)EKG, Röntgen-Thorax, Echokardiographie; ggf. invasive Diagnostik. Ther.: Digitalis, Diuretika, ACE-Inhibitoren, bei hypertrophen Formen auch Calciumantagonisten, Betablocker; die (kongestive) K. ist die häufigste Indikation zur Herztransplantation.