weltweit, gehäuft in Südeuropa, Asien, Afrika auftretende, septikämische, tödlich verlaufende Epizoonose in erster Linie der Weidetiere (Rind, Schaf, Schwein, Pferd) durch den Milzbrandbazillus (Bacillus anthracis). Ist eine auf den Menschen übertragbare, meldepflichtige Infektionskrankheit, besonders gefährdet sind bestimmte Berufsgruppen (Veterinärpersonal, Abdecker, Wollsortierer). Wegen der hohen Resistenz der Milzbrandsporen gegen Trockenheit u. Desinfektionsmittel sind auch Infektionen beim Umgang mit Tierprodukten (z.B. Häute, Felle, Wolle, Knochen) möglich. Manifestiert sich nach 1- bis 3-tägiger Inkubationszeit als an den Ort des Erregereintritts gebundene Krankheit, d.h. als Hautmilzbrand (sog. Milzbrandkarbunkel; die beim Menschen häufigste Form) oder aber als Lungenmilzbrand, Darmmilzbrand, evtl. als septisches Krankheitsbild (Milzbrandsepsis = Anthrax malignus; mit Erbrechen, Durchfällen, Koliken, Herzmuskelschaden, Milztumor, septischem Fieber; Prognose infaust). Die Diagnose stützt sich auf den Erregernachweis, Ascoli-Reaktion.