akute Infektionskrankheit durch das gleichnamige RNS-Virus der Paramyxo-Gruppe. Nichteitrige Entzündung der Speicheldrüse(n) u. evtl. der Bauchspeicheldrüse, der Hoden (Mumps-Orchitis) bzw. Eierstöcke, des ZNS (Mumps-Meningoenzephalitis). Infektion erfolgt nur durch direkten Kontakt (z.B. ist Speichel 2–4 Tage vor bis 5–7 Tage nach Krankheitsmanifestation infektiös). Klinik: Nach der Inkubationszeit (18–21 [12–35] Tage) treten als uncharakteristische Prodromi Kopf-, Hals-, Ohren-, Nackenschmerzen u. subfebrile Temperatur auf, danach eine einseitige, nach 1–3 Tagen beidseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüse (Parotis), die 3–7 Tage besteht. In ca. 75% der Fälle sind auch die anderen Speicheldrüsen (Submandibularis, Sublingualis) betroffen. Die umgebende, teigige, schmerzhafte Schwellung (Kollateralödem) führt zu Abstehen des Ohres, Behinderung seitlicher Kopfbewegungen u. des Kauens und zu Ohrenschmerzen; die Drüsenausführungsgänge sind gerötet. Ferner Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen. Gelegentlich auch Schwellung von Tränendrüsen, Schilddrüse, Thymus; bei Mädchen in der Pubertät auch Mastitis, Ovariitis, Bartholinitis; sehr selten Endomyokarditis, Nephritis, Gelenkbeschwerden, Exantheme. Die Progn. ist günstig. Nach Heilung besteht lebenslange Immunität. Diagn.: relative Lympho- u. Monozytose; die klin. Diagnose wird erhärtet durch KBR, Hämagglutinationshemmtest, ELISA, Virusnachweis in Speichel, Liquor, Harn, Rachenabstrich. Prophyl.: Schutzimpfung mit abgeschwächter Lebendvakzine (z.B. Jeryl-Lynn-Stamm) ab 2. Lj.; ungefährlich; lang anhaltender Schutz.