Wiederbildung bzw. Ergänzung verloren gegangener Zellen, Gewebe oder Körperteile; als physiologische R. die normale, artspezifische Erneuerung der sog. Mausergewebe; als pathologische R. nach Verlust durch Verletzung oder eine sonstige Schädigung. Die Fähigkeit zu R. nimmt mit fortschreitender Gewebsspezialisierung („Differenziertheit“) ab, ist z.B. beim Menschen nur noch für bestimmte Gewebe gegeben, z.B. Epidermis (ohne Anhangsgebilde), Schleimhaut, Binde-, Knochen-, Leber-, Muskelgewebe, Fasern des proximalen Nervenstumpfes (nicht aber für Ganglienzellen, Herzmuskel, distalen Nervenstumpf). Sie erfolgt durch überschießendes Wuchern (Proliferation) morphologisch u. funktionell nahe stehender Zellen (Weigert) bzw. pluripotenter Mesenchymzellen der Umgebung (R.-Blastem); äußert sich als Blut-R. im vermehrten Auftreten von Retikulozyten, evtl. – bei „überstürzter R.“ – auch Normoblasten im peripheren Blut; s.a. Reparation, Restitution.