Zahnkaries.
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.


Zahnfäule; Zerstörung der Zahnhartsubstanzen durch ein nicht gegebenes Gleichgewicht zwischen Demineralisation u. Remineralisation des Zahnschmelzes in Anwesenheit Säure bildender Bakterien, die der Schmelzoberfläche anhaften. Substrat für die Säurebildung sind Kohlenhydrate, v.a. Zucker. Begünstigt wird die Z. v.a. durch mangelhafte Mundhygiene u. die Entstehung von Plaque. Daneben spielen die Struktur der Hartsubstanzen, die Speichelzusammensetzung u. die Art der Bakterienstämme eine Rolle. Prädilektionsstellen sind für die Zahnreinigung schwer zugängliche Bereiche (Fissuren, Zwischenräume, Füllungs- u. Kronenränder). Die Z. beginnt am Schmelz oder – bei freiliegendem Zahnhals – am Zement; schreitet bei Nichtbehandlung zur Dentinkaries, evtl. Pulpitis fort; führt zu Defekten (Kavität) u. Teil- oder Totalverlust des Zahnes. – Die erbliche Disposition ergibt sich u.a. aus der für die Z. wichtigen, genetisch festgelegten (polygenen, z.B. X-chromosomalen) Zahnform. – S.a. Zahnhalskaries.