Ösophaguskarzinom


Ösophaguskarzinom: teils weißlich polypöse (Pfeile), teils rötlich erodierte Anteile (Doppelpfeile). [53]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Ösophagus|karzinom
Englischer Begriff: carcinoma of the esophagus; esophageal cancer
maligner Tumor der Speiseröhre (90% Plattenepithelkarzinome, seltener Adenokarzinome). Betroffen sind v.a. Männer, meist im 6. Ljz. Die Klassifikation erfolgt nach dem TNM-System. Frühzeitige Infiltration in Nachbarorgane u. lymphogene Metastasierung, späte hämatogene Metastasierung. Ätiol.: Von Bedeutung sind z.B. Alkoholkonsum, Nikotinabusus, heiße Getränke, Nitrosamine; als Präkanzerosen gelten z.B. Barrett-Syndrom oder Plummer-Vinson-Syndrom. Zur Karzinomentstehung disponieren auch die Schleimhautveränderungen bei Ösophagusachalasie (s.u. Kardiaachalasie) oder nach Verätzungen. Klinik: Dysphagie, Gewichtsverlust, retrosternale Schmerzen, insges. untypisch. Diagn.: v.a. Endoskopie mit Biopsien, Radiologie (Röntgen-Kontrastmitteluntersuchung, Computertomographie), Endosonographie; radiologische u. sonographische Suche von Metastasen. Ther.: transthorakale Ösophagektomie, regionale Lymphadenektomie, stumpfe Speiseröhrendissektion, Strahlentherapie; palliative operative Eingriffe oder endoskopische Stenteinlage, adjuvante Strahlentherapie, Lasertherapie, (Radio-)Chemotherapie, perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG)/Witzel-Fistel. S.a. Ösophagustumoren.