Regelkreis


Regelkreis: Entsprechungen zwischen einem technischen u. einem biologischen Regelkreis (hier für die Motorik). [151]
© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.
Regel|kreis
Englischer Begriff: feedback control
geschlossenes (d.h. mit einem geschlossenen Informationsfluss arbeitendes), gegenüber Störungen relativ stabiles Rückkopplungssystem. Es besteht aus einer Regelstrecke (Regelort) für das aufgabengemäß zu regelnde Objekt, der Regelgröße (z.B. Biosynthesen, Kreislauffunktion, Körpertemperatur) u. aus dem Regler oder Regelzentrum, in dem der „Sollwert“ programmiert ist. Weicht der „Istwert“ infolge einer „Störgröße“ vom „Sollwert“ ab, so gibt der Regler Befehle („Stellgröße“) an ein „Stellglied“, das die Abweichung der Regelgröße wieder in Richtung Sollwert verändert, d.h. die Störung ausreguliert. Im Regelkreis besteht negative Rückkopplung. Der Sollwert im Regler kann durch andere Instanzen („Führungsgröße“) verändert werden. Biologische Regelsysteme bestehen häufig aus mehreren miteinander in Wechselwirkung stehenden („vermaschten“) Regelkreisen. – Die Regelung erfolgt entweder als „Festwertregelung“ (Sollwert konstant) oder als Programmregelung (Sollwert wird durch Führungsgröße nach einem bestimmten Zeitplan gesteuert). S.a. Regulation, Operator, Rückkopplung.