Xeroradiographie

Xero|radio|graphie
Synonyme: Xero|röntgeno|graphie
Englischer Begriff: xeroradiography
Fach: Röntgenologie
(1947/48) elektrostat. Aufnahmeverfahren (mit „trockener“ Bildherstellung), bei dem in einer max. 60 Min. vor der Exposition gleichmäßig positiv aufgeladenen dünnen Selenschicht (auf Al-Unterlage, in lichtdichter Kassette) durch die absorbierte – u. partiell entladene – Strahlung ein dem Dosisrelief entsprechendes elektrostat. Ladungsbild entsteht, das durch Bestäuben mit ebenfalls aufgeladenem „Bildpulver“ (meist blau) als Positiv- oder Negativbild sichtbar gemacht u., auf Papier übertragen, durch Erhitzen fixiert wird (Anschmelzen oder Absinkenlassen in Kunststoffschicht). Vorteile: Wiederbenutzung der Platte nach Säuberung u. „Entspannung“, gutes Auflösungsvermögen, großer Objektumfang u. Belichtungsspielraum, Konturenverstärkung, Auflichtbetrachtung; Nachteile: u.a. „Auslöschphänomen“ feinster Strukturen in Nachbarschaft grober, „Bildnivellierung“ im Bereich großflächiger Kontrastdifferenzen, im Allg. höhere Strahlenbelastung. Bisher bewährte Anw. v.a. als Mammographie (Wolfe, Lutterbeck 1972), Extremitätenangiographie.